Kröten suchen Plätzefür den Sommer

Rehlingen-Siersburg. Das milde Wetter signalisiert den Kröten, dass die Zeit gekommen ist, ihr Winterquartier zu verlassen und sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den Sommer zu machen. Auch die Kröten von Rehlingen-Siersburg machen sich wieder auf den Weg

 Massive Kritik kam von Naturschützer Helmut Steil, nachdem bei Baumfällarbeiten der Krötenzaun an der Straße zur Niedmühle bei Rehlingen niedergewalzt worden war. Foto: Ruppenthal

Massive Kritik kam von Naturschützer Helmut Steil, nachdem bei Baumfällarbeiten der Krötenzaun an der Straße zur Niedmühle bei Rehlingen niedergewalzt worden war. Foto: Ruppenthal

Rehlingen-Siersburg. Das milde Wetter signalisiert den Kröten, dass die Zeit gekommen ist, ihr Winterquartier zu verlassen und sich auf die Suche nach einem geeigneten Platz für den Sommer zu machen. Auch die Kröten von Rehlingen-Siersburg machen sich wieder auf den Weg. Für sie geht es durch den Wald an der L 170 zwischen Wallerfangen und Rehlingen über die Schnellstraße an den nahegelegenen Angelweiher. Früher wurden die Tiere dabei oft von Autos überfahren. Seit mehreren Jahren errichten der Saarforst und die Arbeiterwohlfahrt dort einen etwa 30 Zentimeter hohen Plastikzaun, der die Kröten erfolgreich daran hindert, die Straße im Alleingang zu überqueren. Freiwillige Helfer wie die Nabu-Gruppe Niedgau transportieren sie dann in Eimern vom Zaun an den Weiher. "Momentan ist die Wanderung äußerst gefährlich", warnt Helmut Steil (69), einer der Helfer des Nabu. "An der Strecke fehlen Teile der Schutzzäune. Weil Bäume gefällt wurden, musste dieser Zaun teilweise entfernt werden. Dies ist aber fatal, da durch die klimatischen Veränderungen gerade die Hauptwanderungsphase für die Kröten beginnt." Durch den mangelnden Schutz drohen wieder viele Kröten überfahren zu werden. Steil: "In den letzten Tagen haben wir bereits einige tot Kröten gefunden." Die Arbeiten hätten wegen der Krötenwanderung nach wenigen Tagen beendet sein sollen, sagt der in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg tätige Förster Ralf Schmitt. Bis heute sind sie aber noch im Gange. "Die Fällung war mehr Arbeit, als wir anfänglich kalkuliert hatten", räumt Wolfgang Pester, Leiter der von Bochschen Forstverwaltung, die die Arbeiten an der L 170 für die Gemeinde durchführt, ein. "Dazu kommt das schlechte Wetter. Wir werden aber bis Ende der Woche fertig sein und dann wird alles wieder in Ordnung sein."

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