Kritik hat Erfolg: Öko-Ausgleich für Lisdorfer Berg wird überarbeitet

Saarlouis. Rund vier Millionen Euro bekommt die Stadt Saarlouis von der Saarländischen Bau und Boden (SBB), um den Verlust an Wert der Natur auszugleichen, der beim Bau des Industriegebietes Lisdorfer Berg entsteht. Die Summe ergibt sich aus dem Verlust an Naturwert, der in Punkten ermittelt und pro Punkt mit einem bestimmten Betrag berechnet wird

Saarlouis. Rund vier Millionen Euro bekommt die Stadt Saarlouis von der Saarländischen Bau und Boden (SBB), um den Verlust an Wert der Natur auszugleichen, der beim Bau des Industriegebietes Lisdorfer Berg entsteht. Die Summe ergibt sich aus dem Verlust an Naturwert, der in Punkten ermittelt und pro Punkt mit einem bestimmten Betrag berechnet wird. Dieser Betrag sollte dafür ausgegeben werden, andere Naturflächen ausschließlich im Stadtgebiet um dieselbe Punktzahl ökologisch aufzuwerten.Dieses Verfahren sei hier sachlich falsch und mangels Flächen sowieso nicht umsetzbar, hatte zunächst der Naturschutzbund (Nabu) kritisiert. Dem schlossen sich inzwischen das Landesamt für Umwelt- und Verbraucherschutz (LUA), das Umweltministerium sowie Landwirte, Landwirtschaftskammer und Bauernverband an. Im Rahmen der vorgeschriebenen Möglichkeit, Bedenken gegen die Planung anzumelden, äußerten die Landwirte ihre Befürchtung, ein Ausgleich nur in Saarlouis würde ihnen Flächen entziehen, was bis zur Existenzbedrohung führen könne.

Auch die SBB hat laut Verwaltung ausdrücklich darum gebeten, die Möglichkeit eines Ausgleichs auch außerhalb der Stadtgrenzen zu eröffnen.

Den Bedenken von Naturschutz und Landwirten könnten durch eine "Abkehr von der Zielsetzung eines 100-prozentigen Ausgleichs innerhalb des Stadtgebietes Rechnung getragen werden."

Die Bauleitplanung, so schlug die Verwaltung in der jüngsten Ratssitzung vor, solle überarbeitet werden. Dabei sollte auch auf die zunächst vorgesehene Dachbegrünung und einen Sichtschutzstreifen bei Neuforweiler verzichtet werden.

Dann sei der Plan ein zweites Mal öffentlich zur Stellungnahme auszulegen. Der Rat stimmte einstimmig zu. we

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