Politischer Aschermittwoch bei den Saar-Grünen Kritik am „Minister für Lyonerschutz“

Saarlouis · (ulo) Die saarländischen Grünen haben auf ihrem Politischen Aschermittwoch in Saarlouis der CDU/SPD-Landesregierung Versagen vorgeworfen und zugleich die Landtagsopposition von Linken und AfD als „Totalausfall“ kritisiert. Sich selbst präsentierten die Grünen als Zukunftspartei, die im Bund auf eine neue stabile Regierung dränge, selbst aber auch vor Neuwahlen keine Angst habe.

Markus Tressel, Vorsitzender der Saar-Grünen.

Markus Tressel, Vorsitzender der Saar-Grünen.

Foto: Erik Marquardt

Grünen-Landeschef Markus Tressel sagte vor rund 150 seiner Parteifreunde im Saarlouiser Theater am Ring: „Wenn Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin Karrierepläne hat, dann muss sie sich das von der CDU organisieren lassen und nicht aus der Staatskanzlei heraus“. Ihre Stellvertreterin Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) sei „als Phantom der Landesregierung für vieles zuständig, aber für nichts verantwortlich“. Entweder wolle oder könne sie es nicht besser und ihr Kollege Reinhold Jost sei im Umweltressort nur ein „Minister für Lyonerschutz und Dummgeschwätz“. Scharf wandte sich Tressel gegen die Berufung eines Innovationsbeauftragten: „Während der Landesjugendring um 5000 Euro kämpfen ... muss, schmeißen CDU und SPD 100 000 Euro für einen fragwürdigen Job zum Fenster raus“. Zur geplanten Ansiedlung der Spedition Schenker am Flughafen Ensheim ohne Autobahn-, Bahn- und Wasserstraßenanschluss sagte Tressel: „Das ist ungefähr so schlau, wie einen U-Boot-Hafen am Bostalsee zu bauen“.

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