Kripo hebt Sprengstofflager in Furschweiler aus

Furschweiler. Jede Menge hoch gefährliche Chemikalien, wie sie durchaus zum Bombenbau eingesetzt werden können, haben Ermittler des Saarbrücker Landeskriminalamtes (LKA) gestern in Furschweiler entdeckt

 Feuerwehren schirmten das Haus in der Freisener Straße ab, wo sich das illegale Chemielager befand. Fachleute der Polizei vernichteten einen Großteil der explosiven Ware durch Feuer (kleines Bild). Foto: B&K

Feuerwehren schirmten das Haus in der Freisener Straße ab, wo sich das illegale Chemielager befand. Fachleute der Polizei vernichteten einen Großteil der explosiven Ware durch Feuer (kleines Bild). Foto: B&K

Furschweiler. Jede Menge hoch gefährliche Chemikalien, wie sie durchaus zum Bombenbau eingesetzt werden können, haben Ermittler des Saarbrücker Landeskriminalamtes (LKA) gestern in Furschweiler entdeckt. Laut Polizeiführer Theodor Besse vom Führungs- und Lagezentrum der Saar-Polizei in der Landeshauptstadt fanden seine Kollegen in dem Namborner Ortsteil rund 200 Kilogramm gefährliche Stoffe. Darunter sollen auch erhebliche Mengen Schwarzpulver gewesen sein. Außerdem bunkerte der mutmaßliche Täter leicht brennbaren Phosphor. Darüber hinaus befanden sich in dem durchsuchten Haus in der Freisener Straße Elektrozünder, meldet Besse. Nach ersten Erkenntnissen seien die Beamten bei der Razzia aber nicht auf Waffen gestoßen.Bei dem Besitzer der brisanten Ware soll es sich laut Augenzeugen um einen jungen Mann handeln. Die Ermittler wollten gestern Abend entsprechende Informationen nicht bestätigen.

Der Einsatz in dem nordsaarländischen Dorf zog sich Stunden hin. Gegen 15 Uhr waren nach Angaben aus dem Lagezentrum Spezialisten angefordert worden. Besse: "Wegen der Menge war ein Transport aller Chemikalien zu riskant." Deshalb vernichteten die Fachleute der Polizei, so genannte Delaborierer, einen Großteil direkt vor Ort, teilweise wurden die Stoffe verbrannt. Bis in die Abendstunden hinein war die Hauptverkehrsachse in Furschweiler gesperrt. Am Einsatz waren zudem Beamte der Türkismühler Polizeiinspektion, Namborner und St. Wendeler Feuerwehren sowie Notärzte beteiligt.

Wie der Furschweiler an die explosiven Chemikalien gekommen war und wozu er sie benötigte, blieb bis zum späten Abend unklar.

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