Kriminaldienst hat einen neuen Chef

Sulzbach · Aus Losheim kommt der neue Leiter des Sulzbacher Kriminaldienstes. Einen seiner Schwerpunkte hinsichtlich der Prävention möchte der 51-jährige Hauptkommissar im Bereich der Jugendkriminalität setzen.

 Günther Rzeznik, Leiter des Krimialdienstes, vor der Sulzbacher Inspektion. Foto: Thomas Seeber

Günther Rzeznik, Leiter des Krimialdienstes, vor der Sulzbacher Inspektion. Foto: Thomas Seeber

Sulzbach. Dienstlich nach Neunkirchen abgewandert ist der Leiter des Sulzbacher Kriminaldienstes, Reiner Spies. Natürlich blieb die Stelle nicht vakant, und so hat vor einer Woche Hauptkommissar Günther Rzeznik dessen Nachfolge angetreten. Rzeznik ist 51 Jahre alt und kommt aus Losheim. Zwölf Jahre war er in Lebach stationiert, bevor es ihn in unsere Region verschlug. Zuständig ist der Kriminaldienst in der Polizei-Inspektion (Gärtnerstraße) für die Städte Sulzbach und Friedrichsthal sowie für die Gemeinde Quierschied und den Stadtbezirk Dudweiler mit insgesamt 67 000 Einwohnern auf einer Fläche von rund 67 Quadratkilometern.Wenn auch die detaillierte Kriminalstatistik 2011 für das Sulzbach- und Fischbachtal noch nicht veröffentlicht worden ist, so weist die saarlandweite Erhebung aus, dass Sulzbach - was die Häufigkeit von Straftaten angeht - unter den 52 Städten und Gemeinden auf Rang 16 rangiert. Und sich damit gegenüber dem Vorjahr um zwei Plätze verschlechtert hat. Besser sieht es für Friedrichsthal auf Rang 27 aus.

Auf Platz 33 wiederum findet man die Gemeinde Quierschied, die ein Jahr zuvor auf Rang 45 noch deutlich besser dastand. Mit einer Zunahme von 17,2 Prozent hat sich dort in 2011 die Anzahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Der Stadtbezirk Dudweiler ist derweil nicht extra ausgewiesen, sondern findet sich wieder in den Zahlen der Landeshauptstadt insgesamt, die wie immer die Rangliste anführt. Alles Weitere, wie gesagt, wird in wenigen Wochen die detaillierte Kriminalstatistik für unsere Region darlegen, die dann Hauptkommissar Günther Rzeznik gemeinsam dem Inspektionsleiter Hans Peter Komp präsentieren wird.

Der neue Mann, der auf zwölf Mitarbeiter zählen kann, bezeichnet sich selbst als kommunikativen Mensch, der gern auf die Leute zugeht. Erst ein paar Tage im Dienst, verschafft er sich gerade einen genaueren Überblick über das, was ihn hier erwartet.

Einen Schwerpunkt sieht der Losheimer aber schon jetzt: die Jugendkriminalität. Das sei eine echte Herausforderung auch in Hinblick darauf, dass dem Jugendstrafrecht zuallererst der Erziehungsgedanke zugrunde liege. So sei eine möglichst gestraffte Verfahrensdauer mehr als wünschenswert. Will in etwa heißen: Einen jungen Menschen, der geklaut hat, zieht man gleich zur Rechenschaft und nicht erst vier Wochen später.

Was die Internet-Kriminalität angeht, so sieht Rzeznik auch in diesem Bereich immer mehr an Arbeit auf sich und seine Kollegen zukommen. Die Täter, die am Computer an anderer Leute Geld rankommen wollen, werden halt immer findiger und dreister.

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