Krimigrusel im Totenmonat

Saarbrücken · Vom 1. bis 3. November finden in Saarbrücken erstmals die Krimitage Saar statt. Rund um Baker Street, Hotel Leidinger und das Filmhaus sind Lesungen, Krimi-Dinners und mehr geplant.

Mord und Totschlag gibt es am ersten November-Wochenende in Saarbrücken. Wenn es draußen schön neblig trüb ist und normalerweise bereits das Wetter für Edgar-Wallace-Grusel sorgt, will man in der Mainzer Straße noch einen draufsetzen. Die ersten Krimitage Saar werden vom 1. bis 3. November stattfinden. Herz-Stück des neuen Mini-Festivals mit Wachstums-Potenzial ist das Krimi-Café Baker Street. Dessen Mitinhaber Julian Blomann hat in einer feucht-fröhlichen Weinrunde mit Gerd Leidinger, dem Chef des benachbarten Hotels Leidinger, die Idee geboren, erstmals in Saarbrücken Krimi-Tage abzuhalten. Weitere Mitstreiter waren im Quartier Mainzer Straße schnell gefunden. Filmhaus-Chef Michael Jurich ist mit im Boot, der ja "immer leicht für Außergewöhnliches zu begeistern ist", so Blomann bei der Programm-Vorstellung im Baker Street. Der Conte-Verlag hilft bei der Autoren-Auswahl.

Fest steht bereits jetzt, dass Gunter Gerlach, Ehrenpreisträger des renommierten Glauser-Preises, kommen wird. Es wird ein Krimi-Dinner geben, im Filmhaus läuft "Nick Knatterton", im Audela-Saal des Hotels Leidinger findet eine Krimi-Buchmesse statt, und Unerschrockene können sich bei Mystery-Touren durch die Stadt gruseln. Abgerundet soll das Ganze von Fachvorträgen werden. "Der Giftmord im 19. Jahrhundert" wäre so ein Lieblingsthema von Blomann. Allerdings hat er dafür noch keinen Referenten gefunden.

Überhaupt ist das Programm, der spontan aus dem Boden gestampften Krimi-Tage noch weit davon entfernt, fertig zu sein. Es können sich noch Autoren melden, die lesen wollen, es dürfen auch noch Verlage vorstellig werden. Alles ist noch offen. Nur eines nicht: Die Krimi-Tage sollen auch im nächsten Jahr stattfinden. Dann will man sogar den ersten Kurzkrimi-Preis verleihen. Aus dem dann eine eigene Baker-Street-Edition hervorgehen soll.

Die Internet-Seite des Festivals ist gerade frei geschaltet worden. Hier finden Autoren und Verlage ihre Ansprechpartner, und das interessierte Publikum erfährt jeweils aktuell, wie weit das Programm schon gediehen ist.

krimitage-saar.de

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