Kreuzkapelle in neuem Glanz

Blieskastel · Seit Mai war die Kreuzkapelle auf dem Blieskasteler Klosterberg geschlossen. Jetzt ist die Innenrenovierung beendet, die Kapelle wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Kreuzkapellenverein hat mit seinem Engagement die Maßnahme erst möglich gemacht.

 Weihbischof Otto Georgens nahm am Sonntag die Weihe der Kreuzkapelle auf dem Klosterberg Blieskastel vor. Foto: Hurth

Weihbischof Otto Georgens nahm am Sonntag die Weihe der Kreuzkapelle auf dem Klosterberg Blieskastel vor. Foto: Hurth

Foto: Hurth

Weihbischof Otto Georgens nahm nach einer Andacht am Sonntag die Wiedereinweihung vor, die zahlreichen Besucher konnten sich davon überzeugen, dass die Innenrenovierung der Kreuzkapelle gelungen ist. "Am 15. Mai dieses Jahres begannen die Innenarbeiten, die sich nicht einfach gestalteten", blickte im Gespräch mit unserer Zeitung Peter Kostyra, Vorsitzender des Kreuzkapellenvereins zurück.

Mit Ausnahme der Orgel wurde die 330 Jahre alte Kapelle komplett ausgeräumt, die Bänke sowie der Altar mit dem Gnadenbild in der Klosterkirche gelagert. Nach dem Aufbau eines Außen- und Innengerüsts mussten die in drei Jahrhunderten aufgetragenen Farbschichten, und dies waren ein Dutzend übereinander, von Spezialfachkräften aus Köln mühsam mit dem Messer abgetragen werden. Dies war notwendig, um Verzierungen oder Malereien wieder zu entdecken und zu dokumentieren, aber auch um unsachgemäß durchgeführte Reparaturen an den Reliefs oder andere Schäden herauszuarbeiten mit dem Ziel, sie fachgerecht zu beseitigen, erklärte Kostyra. Im Kapellen-Innenraum wurde die ursprüngliche Farbe weiß aufgetragen. "Dadurch ist der durch die Buntglasfenster etwas dunkel gehaltene Raum aufgehellt", stellte Guardian Pater Piotr fest.

Große Probleme hätten die Kapellenfenster bereitet. "Bei einer der letzten Renovierungen war die ursprüngliche Laibung der Fenster um fünf Zentimeter entfernt worden und musste nun aufwendig wieder aufgefüttert werden", bemerkte Kostyra. Die Fenster selbst erhielten außen zum Schutz ein Sicherheits-Verbundglas, für das Schwitzwasser erfolgte in den Fenster-Innenbänken, für die Besucher unsichtbar, jeweils die Anbringung einer Verdunstungsrinne. Neu geplant und installiert nach den geltenden Sicherheitsrichtlinien ist der Leiteraufstieg zu Turm und Dach. Auch die Heizung ist neu konzipiert, vor der Kommunionbank sind in zwei Schächten spezielle Heizelemente eingelassen." Sie garantieren eine effektive Beheizung und mit einer Kombination von Pendelleuchten und Strahlern erwarten die Verantwortlichen zudem eine adäquate Ausleuchtung der Kapelle.

Von der Renovierung ausgenommen wurden vorerst Orgel und Altar. "Bei all den Maßnahmen hat sich unser 2007 gegründeter Kreuzkapellenverein mit bislang 90 000 Euro engagiert", freute sich Peter Kostyra über die Hilfe seiner Mitglieder, die weiter gefordert seien. "Nach der Kapelle stehen die dazu gehörende Kreuzigungsgruppe, die Säulenhalle, die Kreuzwegstelen und der Treppenaufgang von Lautzkirchen her noch aus, dazu muss der Vorplatz bearbeitet werden", so Kostyra.

Zum Thema:

Auf einen BlickNach der im Vorjahr erfolgten Außenrenovierung der Kreuzkapelle (Kosten 310 000 Euro) mussten für die Innenrenovierung weitere 200 000 Euro aufgewandt werden, wovon der Kreuzkapellenverein 90 000 Euro beisteuerte. Weitere Gelder kamen vom Bistum, dem Kreis, dem Landesdenkmalamt, Saar-Toto sowie von privaten Spendern. hh

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort