Kreistag will gegen Sparpläne am Uni-Klinikum vorgehen

Homburg. Anfang August, noch in der Ferienzeit, hatte eine Bürger-Initiative, bestehend aus ehemaligen Politikern, einem Wissenschaftler und einem Geschäftsmann, Vorschläge gemacht, das Saarland aus dem Schuldental zu führen (wir berichteten)

Homburg. Anfang August, noch in der Ferienzeit, hatte eine Bürger-Initiative, bestehend aus ehemaligen Politikern, einem Wissenschaftler und einem Geschäftsmann, Vorschläge gemacht, das Saarland aus dem Schuldental zu führen (wir berichteten). Dabei wurden auch Vorschläge zur Zukunft der Universität des Saarlandes gemacht, unter anderem "Schließung der Medizinischen Fakultät in Homburg".Eine Aussage, die nicht nur Landrat Clemens Lindemann mächtig geärgert hatte. Deshalb hatte er bereits vor einem Monat angekündigt: "Ich werde in der nächsten Sitzung den Kreistag mit diesen Sparplänen konfrontieren und bin mir sicher, dass der Kreistag fraktionsübergreifend mit mir der Meinung ist, dass das Saarland, der Saarpfalz-Kreis und Homburg die medizinischen Fakultät brauchen - wirtschaftlich wie zukunftsorientiert." Diese Sitzung findet heute statt, allerdings lag die Resolution noch nicht im Wortlaut vor.

Der erste Kreisbeigeordnete Peter Nagel (CDU) erläuterte in einem Gespräch mit unserer Zeitung, dass es dem Kreistag vor allem auf drei Punkte ankäme: "Wir wollen bereits im Vorfeld als Kreis Solidarität mit dem Uniklinikum bekunden, schließlich ist das Klinikum einer der größten Arbeitgeber in der Region. Zweitens wollen wir darauf aufmerksam machen, dass mit einem Verschwinden der Medizinischen Fakultät auch Qualität verloren ginge, das Uniklinikum wäre danach nicht mehr dasselbe. Und drittens reicht es uns innerhalb des Saarpfalz-Kreises, dass bei jeder landesweiten Diskussion um Einsparungen reflexartig das Homburger Uniklinikum auftaucht. Das reicht jetzt."

Es gehe, so Nagel, in der Resolution nicht darum, jemanden anzugreifen, "aber es kann nicht sein, dass wir uns immer wieder mit hanebüchenen Vorschlägen herumschlagen müssen." Er sehe ein, dass im Land gespart werden müsse, aber warum man stets auf eine so wichtige Einrichtung wie das Uniklinikum verfalle, sei nicht nur ihm unbegreiflich. Peter Nagel geht davon aus, dass die Resolution parteiübergreifend Zustimmung finden wird. maa

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