Kreis will Klimaschutzkonzept erarbeiten

Ensdorf. "Klimaschutz in der Verwaltung" lautete das Motto eines Workshops in Ensdorf. Dazu hatten der Landkreis Saarlouis und der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar Vertreter aus den Kommunalverwaltungen eingeladen. Der Landkreis möchte sich mit seinen 13 Kommunen, der Wirtschaft und der Bevölkerung zu einem CO2-neutralen Landkreis entwickeln

Ensdorf. "Klimaschutz in der Verwaltung" lautete das Motto eines Workshops in Ensdorf. Dazu hatten der Landkreis Saarlouis und der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar Vertreter aus den Kommunalverwaltungen eingeladen. Der Landkreis möchte sich mit seinen 13 Kommunen, der Wirtschaft und der Bevölkerung zu einem CO2-neutralen Landkreis entwickeln. Dazu erarbeitet das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (Ifas) am Umweltcampus Birkenfeld eine Machbarkeitsstudie, daraus soll ein Energiekonzept entwickelt werden.

Konzept soll Anstöße geben

Erste Möglichkeiten stellten die Betriebswirte Christian Koch und Thomas Anton vor. Energieeinsparung und Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energien sind Stichworte, mit denen sich das Ziel eines CO2-neutralen Landkreises erreichen lässt. Einige Kommunen arbeiten bereits mit Hochdruck an einem eigenen Energiekonzept. "Alle stehen zum Klimaschutz", erklärte Landrat Patrik Lauer (SPD) in Ensdorf. Aber der Landkreis möchte mit einem Energiekonzept Anstöße geben. Nur wenn Kommunen vormachen, wie es funktioniert, können Bürger animiert werden, es nachzumachen.

Im Workshop für die Verwaltungen standen Möglichkeiten von Förderungen im Vordergrund. Angefangen von der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes und Teilkonzepten über ein Klimaschutzmanagement bis hin zu ausgewählten Klimaschutzmaßnahmen kann Geld aus dem Topf der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums fließen. Wie es geht, zeigte Betriebswirt Christian Koch vom Ifas.

Fördern ließen sich außerdem investive Maßnahmen, Sanierungen von Straßenbeleuchtungen, Lüftungsanlagen oder aber auch die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Welche Zuschüsse das Land aus dem Topf des Förderprogramms "Klima Plus Saar" bewilligt, erklärte Stefan Poncelet vom Wirtschaftsministerium.

Verwaltungen können sparen

Eine Hilfestellung für Verwaltungen, wie Energie einzusparen ist, gab Thomas Anton vom Ifas. So ließe sich durch den Einsatz von LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung und bei Ampeln bis zu 80 Prozent Strom sparen. Durch eine Lebensdauer der LED-Beleuchtung von etwa 50 000 Stunden verringerten sich zudem die Wartungskosten.

Weitere Anregungen zur Energieeffizienz waren unter anderem, auf klimaschonende Dienstfahrzeuge umzusteigen oder eine klimafreundliche Mobilität in der Kommune zu fördern. Dazu gehöre, die Infrastruktur von Radwegen auszubauen oder Konzepte für den öffentlichen Personennahverkehr zu erstellen.

"Aus den Workshops heraus sollen Impulse entstehen für den Klimaschutz", sagte Landrat Lauer. Bis zum Frühjahr 2013 will der Landkreis aus der Machbarkeitsstudie heraus ein Klimaschutzkonzept erstellen, quasi als Fahrplan zur Nutzung erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und der Reduktion von CO2-Emmissionen.

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