Krankenkasse warnt vor fehlerhaften Hüftschaft-Prothesen

Saarbrücken. Die Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland hat gestern vor fehlerhaften Hüftprothesen gewarnt

Saarbrücken. Die Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland hat gestern vor fehlerhaften Hüftprothesen gewarnt. Nach dem SZ-Bericht über den Streit unter Orthopäden, ob die zementfreien Kurzschaftprothesen medizinisch verantwortbar sind, erklärte Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, dass 3,5 Prozent aller Hüft- und 3,8 Prozent aller Kniegelenke schon binnen zwei Jahren nach OP ersetzt werden müssten. Schuld seien in acht von zehn Fällen mechanische Probleme des neuen Gelenks. Das habe Dr. Roland Linder vom Wissenschaftlichen Institut der TK festgestellt. Sein Ergebnis: "Allein wegen fehlerhafter Hüftprothesen, die innerhalb der ersten beiden Jahre kaputtgehen, müssen in Deutschland täglich zwölf Menschen unters Messer." Das bedeute nicht nur Leid und Schadenersatzprozesse, es koste auch Millionen. Die Lösung sei ein Prothesen-Register wie in Schweden: Seit die Hersteller wüssten, bei welchen Modellen es Probleme gibt, sei die Zahl der Folge-OPs klar rückläufig. red

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