Saarbrücken. Die saarländische Krankenhausgesellschaft hat Kritik an einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) im Saarland geübt. Nach der TK-Studie sind Krankenhausbehandlungen im Saarland im Vergleich mit anderen Bundesländern überdurchschnittlich teuer. Grundlage der Untersuchung ist der so genannte Landesbasisfallwert (LBFW), der für die Berechnung von Krankenhausbehandlungen in jedem Bundesland unterschiedlich ist. Nach Darstellung der saarländischen Krankenhausgesellschaft dürfe der LBFW jedoch nicht Grundlage eines solchen Kostenvergleichs sein. Denn an Unikliniken in Schleswig-Holstein würden beispielsweise bestimmte Behandlungskosten über so genannte Zusatzentgelte abgerechnet, die nicht im LBFW auftauchten und diese entsprechend günstiger erscheinen ließen. "Grundlage eines Ländervergleichs müssten vielmehr die Fallkosten sein: Da würde das Saarland dann etwa im Bundesdurchschnitt liegen", erklärt Dieter Möcks, Geschäftsführer der saarländischen Krankenhausgesellschaft, gegenüber der SZ. Für die überdurchschnittliche Höhe des LBFW im Saarland macht Möcks eine Reihe äußerer Umstände verantwortlich. So wirke sich im Saarland etwa die überdurchschnittlich hohe Zahl alter und erkrankter Menschen auf die Kostenstruktur aus. Ebenso gebe es hierzulande überdurchschnittlich viele Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen. Ferner gebe es im Saarland "die im Bundesvergleich höchste Zahl examinierter Krankenschwestern" sowie eine "in Relation zu anderen Bundesländern hohe Anzahl von Krankenhäusern". Beides trage ebenfalls zu einem kostenintensiveren Gesundheitswesen bei. Außerdem führten die "knappen Investitionsmittel des Landes zu nicht optimalen baulichen Strukturen", was wiederum zu einer Verteuerung der Kosten beitrage.