Kramp-Karrenbauer für strenge Tests

Saarbrücken. Die designierte saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU, Foto: Pech&Sapel) hat sich gegen eine Aufweichung der Kriterien für einen Stresstest des Atomkraftwerks in Cattenom ausgesprochen

Saarbrücken. Die designierte saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU, Foto: Pech&Sapel) hat sich gegen eine Aufweichung der Kriterien für einen Stresstest des Atomkraftwerks in Cattenom ausgesprochen. Wie die Sozialministerin im "Saar-Talk", einem Gesprächsformat von SR und SZ sagte, müsste das AKW in Lothringen auch auf die Sicherheitsvorkehrungen gegen Flugzeugabstürze, Terrorangriffe oder Stromausfälle geprüft werden. "Cattenom entspricht den Sicherheitsstandards Frankreichs", sagte sie. Aber nach dem Super-Gau in Japan reiche das nicht mehr aus. "Für das deutsch-französische Verhältnis wäre eine Aufweichung der Stresstest-Kriterien eine Belastung", so Kramp-Karrenbauer.Zu ihrer Rolle als damalige Kulturministerin im Fall des inzwischen wegen Untreue angeklagten und beurlaubten saarländischen Museumschefs Ralph Melcher erklärte sie, dass die von ihr genehmigte Bauzulage für den vierten Pavillon am Saarlandmuseum für Melcher Ende 2007 aus ihrer Sicht "angemessen" gewesen sei. "An der inhaltlichen Arbeit von Melcher gab es keine Kritik", so Kramp-Karrenbauer. Bevor die Landesregierung und das Kuratorium der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz weitere Konsequenzen ziehen könnten, müsse das Gerichtsurteil abgewartet werden. Sie habe Verständnis für die Verärgerung vieler Bürger über die Verschwendung von Steuergeldern in Restaurants und Hotels.dik

Der "Saar-Talk" wird heute um 18.15 Uhr im SR Fernsehen ausgestrahlt. Die SZ veröffentlicht morgen Auszüge des Gesprächs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort