Kaum vier Wochen ist das neue Jahr alt, und wäre nicht ab und an noch ein Neujahrsempfang, würde es sich kaum von dem alten unterscheiden. Die Probleme und Themen sind, völlig unbeeindruckt vom Silvesterfeuerwerk, einfach mit ins neue Jahr gezogen. Das war immer schon so und ist auch ganz normal, denn für das Leben bedeutet der Jahreswechsel keinen Einschnitt. Die setzen andere, meist ganz persönliche Ereignisse.Etwa der Tod eines nahen Angehörigen. Ist das schon schmerzlich genug, bekommen in Hirstein seit Jahren die Angehörigen auf ihren Schmerz auch noch Ärger und Wut gepackt. Denn Mitchristen verweigern ihnen den Zutritt zur Kirche für den Beerdigungsgottesdienst. Und das nur, weil der Tote sich vor Jahren im Streit um den Verkauf dieser Kirche der Nachbargemeinde angeschlossen hatte. Ist das christlich? Was Jesus selbst von Krämerseelen hält, das beschreibt die Vertreibung aus dem Tempel (Matthäus 21,12 folgend) recht anschaulich.

Mitgekommen ins neue Jahr ist auch das Thema Null-Emissions-Landkreis. Möglichst viel vom Gewinn aus Windkraft und Sonnenenergie in der Region zu halten, ist ein anspruchsvolles und richtiges Ziel. Energie einsparen ist mindestens ebenso wichtig und auch finanziell mindestens genau so lukrativ. Damit dieses Potenzial ausgeschöpft werden kann, müssen die Stoffstrom-Manager und Wirtschaftsförderer noch Ideen liefern. "Das Haus warm einpacken", das ist schnell gesagt. Doch wer hilft bei den Problemen? Kapitalbeschaffung, Amortisation, Baubiologie, Heizungsauswahl und, und, und. Hinzu kommt, dass in alten, schlecht gedämmten Häusern oft alte Menschen wohnen. Hier ist guter Rat, oft auch im wahrsten Sinne des Wortes, teuer.