Köllerbach/Saarbrücken. "Unter den Pinien von Argentinien": Der stachelige Freund fürs Leben des Köllerbacher Kakteenzüchters Bernd Kottwitz trägt den lateinischen Namen Echinopsis Tubiflora. Es handelt sich um einen sogenannten Bauernkaktus, der seinen Ursprung im Gran Chaco, der Halbwüste im Norden Argentiniens hat. Vor einigen Tagen berichtete die Saarbrücker Zeitung in Wort und Bild über den unverwüstlichen Etzenhofer Kaktus, der seine Besitzer Jahr für Jahr mit herrlicher Blütenpracht erfreut. Seit Jahrzehnten begleiten der Stachelige Bernd Kottwitz und seine Familie - bloß was für ein Kaktus es ist, das wusste man bisher nicht, und so hatten wir die SZ-Leser um Hilfe gebeten.In den Tagen nach dem Erscheinen des SZ-Textes klingelte es bei Familie Kottwitz fast im Minutentakt: "Die Anrufe werden von uns immer noch abgearbeitet. Etwa 60 waren auf Band registriert. 85 Prozent lagen mit ihrer Antwort 'Königin der Nacht' daneben, wie wir inzwischen wissen. Ein Anrufer hat sogar gesungen: 'Ein kleiner grüner Kaktus - holla hi, holla hi, holla ho', und vier Anrufer haben alles perfekt gewusst, darunter eine Kaktusgärtnerin der Gärtnerei Storb, die auch wusste, dass ich nur den Stumpf ohne Wurzel in die Erde gesteckt hatte."Viele der Anrufer, so Kottwitz, hätten den Bericht wohl gar nicht ganz bis zum Ende gelesen, sondern gleich angerufen, "wegen der reißerischen Überschrift" ("Wer kennt Herrn Kottwitz' Kaktus? - Die Geschichte einer 'unzerstörbaren' Stachelpflanze") und des Bildes."Wir sind jetzt total informiert und hatten teilweise sehr interessante Gespräche. Aber die vielen Anrufe waren ganz schön stramm! Jedenfalls haben wir einen Bauernkaktus mit dem lateinischen Namen Echinopsis Tubiflora. Es gibt zig Untergruppen", schreibt Bernd Kottwitz in einer E-Mail, die mit den Worten endet: "mit stacheligen Grüßen". et