Konzert erntet viele Bravo-Rufe

St. Ingbert. Bunt wie eh und je war das Programm des zehnten Neujahrskonzertes, zu welchem der Männergesangverein (MGV) Frohsinn St. Ingbert am Samstagabend in die Stadthalle eingeladen hatte. Auch dieses Mal oblag die Eröffnung der Orchestergemeinschaft "Musik verbindet" Oberwürzbach, welche vertretungsweise von Magnus Willems dirigiert wurde

St. Ingbert. Bunt wie eh und je war das Programm des zehnten Neujahrskonzertes, zu welchem der Männergesangverein (MGV) Frohsinn St. Ingbert am Samstagabend in die Stadthalle eingeladen hatte. Auch dieses Mal oblag die Eröffnung der Orchestergemeinschaft "Musik verbindet" Oberwürzbach, welche vertretungsweise von Magnus Willems dirigiert wurde.

Die Barnessche "Appalachian Overture" beeindruckte von Anfang an. Auch die witzige Art der kurzen Anmoderationen von Willems traf sofort den Humor des Publikums. Die Laune steigerte sich beim Robbie-Williams-Medley "Swing when you're winning". Da konnte man direkt von "ganz großem Orchester" sprechen.

Bravo-Rufe waren den Oberwürzbachern auch für Titel wie "La Mère" oder "Something stupid" sicher. Doch die Orchestergemeinschaft kann nicht nur modern, sondern auch traditionell: Das Potpourri "Im weißen Rössel" etwa wurde sofort vom Publikum mitgeklatscht. Dies war auch beim Florentinermarsch, der Soli für Piccoloflöten und Triangel enthielt, ganz genauso. Auch die Gastgeber vom MGV (Leitung; Jan Hendrik Dithmar; Klavier: Markus Schaubel) starteten mit jungen Liedern: Aus dem Musical "König der Löwen" sangen die Männer "Kann es wirklich Liebe sein?" von Anfang an mit einem gewissen Gänsehautfaktor. Die deutsche Version von "You'll be in my heart", der Phil-Collins-Titel aus dem Tarzanfilm, ging in die gleiche Richtung. Einen weiteren Schwerpunkt stellte Giuseppe Verdi dar. Ob "Chor der Gefangenen" oder "Zigeunerchor": Die traditionellen Stücke haben beim Neujahrskonzert ihre Fans.

Die sind auch dem Chor der Brauerei Becker (Leitung: Everad Sigal) treu, der vorgestern sein 75-jähriges Jubiläum startete. "La Montanara" - mit einem Solo von Lothar Zapp - weckte dabei genauso Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wie "La Pastorella". An die Reihe der Evergreens knüpfte auch der Hasseler Kuckuckschor (Leitung und Akkordeon: Hans-Jürgen Spengler) an. Als "musikalisches Gläschen Wein" von Moderator Andreas Herold angekündigt, war das Publikum in der vollbesetzten Stadthalle direkt vom "Chianti-Lied" an über die Sänger begeistert. Als dann die "Capri-Fischer" ertönten, war der Stimmungsweg zu "Funiculi, Funiculá" nicht mehr weit. Da hatte es der Mann aus Süditalien leicht: Francesco Formicola aus Castellabate ließ bei "O sole mio" regelrecht die Sonne im "Dengmerter" Kulturtempel aufgehen. Die italienische Version von Franz Lehàrs "Dein ist mein ganzes Herz" sorgte dafür, dass die Besucher an seinen Lippen klebten.

Klar, dass man schon vor dem offiziellen Programmende eine Zugabe forderte. "Time to Say Goodbye" war Schluss- und Höhepunkt zugleich, da hier alle Klangkörper gemeinsam auftraten und auch die langersehnte Zugabe des Oberwürzbacher Orchesters fand ihren Platz.

Mit dazu beigetragen hatte Vertretungs-Dirigent Willems, der auf humorvolle Art die Musiker forderte.

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