Kontrollen zeigen Wirkung

St. Wendel. Sicherheit und Sauberkeit lässt sich die Stadt St. Wendel alljährlich mehr als 100 000 Euro Kosten. "das haben sich unsere Bürger verdient", kommentiert Bürgermeister Klaus Bouillon das Engagement der Stadt, das sich nur wenige Städte leisten

 Verpackungen, Kippen und Flaschen achtlos weggeworfen, das kann in St. Wendel teuer werden. Foto: dia-saar.de

Verpackungen, Kippen und Flaschen achtlos weggeworfen, das kann in St. Wendel teuer werden. Foto: dia-saar.de

St. Wendel. Sicherheit und Sauberkeit lässt sich die Stadt St. Wendel alljährlich mehr als 100 000 Euro Kosten. "das haben sich unsere Bürger verdient", kommentiert Bürgermeister Klaus Bouillon das Engagement der Stadt, das sich nur wenige Städte leisten. Vor sechs Jahren, 2003, gaben Klagen von Bürgern über verschmutzte Straßen und Plätze, besonders an den Wochenenden, und zunehmende Pöbeleien und Randale in den Abend- und Nachtstunden den Anstoß. Seither sind tagtäglich einschließlich Samstag und Sonntag morgens ab fünf Uhr zwei Mann in der Stadt mit Schaufel, Besen und Kehrmaschine unterwegs. 3400 zusätzliche Arbeitsstunden kämen so im Laufe des Jahres zusammen, was die Allgemeinheit rund 60 000 Euro koste, rechnet der Verwaltungschef vor. Beim Saubermachen allein hat es die Stadt aber nicht belassen. Auch seit nunmehr sechs Jahren gibt es in St. Wendel einen Bußgeldkatalog, der, je nach Verschmutzungsgrad, Bußgelder zwischen zehn und 200 Euro vorsieht. In rund 250 Fällen ist es 2008 nicht bei der Androhung geblieben. Es wurden Bußgelder verhängt. Es gehe nicht darum, den eisernen Besen einzusetzen und die Bürger abzukassieren, erklärt der Bürgermeister. Prävention, Vorbeugung durch Erziehung sei die Absicht. Und so beließen es die beiden Hilfspolizisten der Stadt meist mit Belehrungen und der Bitte, die Verunreinigung zu beseitigen. Uneinsichtige Zeitgenossen oder solche, die auf freundliche Bitten unflätig reagierten, würden schon zur Kasse gebeten.Privater Sicherheitsdienst3800 Euro pro Monat lässt sich die Stadt ein größeres Sicherheitsgefühl ihrer Bürger und Gäste kosten. Dieses Geld wird für einen zusätzlichen Sicherheitsdienst ausgegeben. Von Montag bis Donnerstag gehen zwei Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsunternehmens in der Stadt Streife. Sehen und gesehen werden sei das Motto. An den Wochenenden in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag wird abends und nachts Streife gegangen. Nach Bedarf, bei großen Festen, Märkten oder den letzten Schultagen vor den Ferien, werden zusätzliche Kräfte angefordert.Damit der Bahnhofsbereich sicherer und sauberer wird, ist die Stadt 2004 eine Sicherheitspartnerschaft mit der Bundespolizei eingegangen. Mit Erfolg. Der Bahnhof sei sauberer und sicherer geworden, nur leider noch nicht schöner. Aber das liege an der Bahn, kritisiert der Verwaltungschef deren Untätigkeit. St. Wendel ist sauberer geworden und das Sicherheitsgefühl der Menschen sei gestärkt worden, zieht Bürgermeister Bouillon ein positives Fazit der Maßnahmen. Auch in Zukunft will der Bürgermeister "die Lebensqualität und den Wohlfühlfaktor der Bürger und der Gäste seiner Stadt mit geeigneten Mitteln gewährleisten". Auf den Erfolgen dürfe man sich nicht ausruhen.

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