Konkrete Pläne für Gestaltungsmöglichkeiten in Holz

Holz · Wie könnte sich Holz entwickeln? Im Ortsrat stellte eine Arbeitsgruppe Pläne vor, die unter anderem einen Park unter Einbeziehung des Alten Friedhofs, einen erneuerten Spielplatz und Raum für alle Generationen vorsehen.

Holz. Einen Schritt weiter ist man bei den Plänen, wie sich der Heusweiler Ortsteil Holz weiterentwickeln könnte: Vor zwei Jahren wurde in allen Heusweiler Ortsteilen das Gemeindeentwicklungskonzept (GEKO) vorgestellt, das die Gemeinde "zukunftsfähig" machen soll. In Holz gründeten sich drei Arbeitsgruppen (AG), darunter die AG Ortskern, die ihr Konzept im August 2011 im Ortsrat vorstellte und unter anderem empfahl, dass der Spielplatz hinter der Glück-Auf-Halle und der alte Friedhof an der katholischen Kirche erhalten und neu gestaltet werden sollten (wir berichteten). Daraufhin gründete sich eine 14-köpfige Projektgruppe, die detaillierte Vorschläge zur Umgestaltung der Plätze erarbeitete. Jetzt stellten Norma Frank, Eva Spelz, Nicole Dörr und Simone Paul die Pläne im Holzer Ortsrat vor.Die Gruppe schlägt vor, dass der Spielplatz um einen "Outdoor-Park" auf dem ehemaligen Bolzplatz erweitert wird. "Das ist eine Art Fitnessparcours, der besonders auf die Bedürfnisse der älteren Menschen ausgelegt ist", sagte Simone Paul. Moderne Geräte sollen die Bauch-, Gesäß-, Rücken-, Schulter-, Arm-, Bein- und Handgelenk-Muskulatur stärken sowie Kondition und Koordination fördern. Auch eine kleine Ruhezone mit Sitzgelegenheiten soll dazu gehören. Die Kosten für den Outdoor-Park: 21 880 Euro. "Die Geräte sind einfach zu bedienen, trotzdem wollen wir sie noch beschildern. Dafür haben wir private Geldgeber gefunden", so Simone Paul.

Kein Vertreiben der Jugend

Der Kinderspielplatz soll in einen Bereich für Kleinkinder und ältere Kinder aufgeteilt werden. Ein Problem ist der Vandalismus in diesem Bereich, hinter dem möglicherweise ältere Jugendliche stecken. Dazu Simone Paul: "Ich habe mit den Jugendlichen gesprochen. Sie sagen, sie hätten sonst keinen Platz, wo sie sich treffen können." Um dem abzuhelfen, soll neben Spielplatz und Outdoor-Park auch noch ein Bereich für ältere Jugendliche mit "Lümmelbank", Mülleimer und Überdachung angelegt werden. "Uns erscheint es wichtig, die Jugendlichen einzubeziehen, statt zu vertreiben", sagte Eva Spelz.

Im Kleinkinderbereich sollen eine Sandbaustelle, ein Sandbagger, Schaukel, Kletterturm sowie Sitzbänke aufgestellt werden. Ältere Kinder sollen sich auf einer Rutschbahn austoben können. Auch Umzäunung und nächtliche Beleuchtung werden gefordert. Die Kosten für den Kinder- und Jugendbereich: 25 000 Euro.

Der alte Friedhof soll in Absprache mit der Kirche in einen Park umgewandelt werden. "Im nächsten Jahr könnte man mit Zustimmung der Kirche schon eine Teilentwidmung beantragen", sagte Norma Frank. Angeregt wird eine Beschilderung mit Ortschronik und Informationen über die Gemeinde.

"Der demographische Wandel betrifft uns alle und stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir haben ein Konzept erstellt, das alle mit einbezieht. Bei einem Outdoor-Park mit Spielplätzen und Treffpunkten verschwindet die Distanz zwischen Älteren, Jugendlichen und Kindern", so die Hoffnung von Norma Frank.

30 000 Euro und Sponsoren

"In der Projektgruppe wurde mit viel Engagement gearbeitet. Da ist etwas entstanden, das fachlich fundiert ist", kommentierte Ortsvorsteher Jan Paul (SPD). Manfred Schmidt (CDU) verwies darauf, dass im Gemeindehaushalt 30 000 Euro für das Projekt zur Verfügung stünden und eventuell noch Fördergelder fließen. Die Projektgruppe erklärte sich bereit, auch private Sponsoren zu suchen. Im nächsten Jahr könnte die Umgestaltung beginnen. Der Ortsrat unterstützte das Konzept einstimmig. dg

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