Kommunalpolitiker auf hoher See

Nicht nur Georg Jung und Hans Wagner erleben aufregende Tage vor dem OB-Wahl-Showdown am Sonntag kommender Woche. In der kommunalpolitischen St. Ingberter Szene finden sich auch die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU derzeit auf hoher See wieder

Nicht nur Georg Jung und Hans Wagner erleben aufregende Tage vor dem OB-Wahl-Showdown am Sonntag kommender Woche. In der kommunalpolitischen St. Ingberter Szene finden sich auch die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU derzeit auf hoher See wieder. Christdemokrat Markus Gestier hatte sich nach fehlgeschlagenem Putschversuch im eigenen Lager in den vergangenen Wochen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Viel genutzt hat ihm die Zurückhaltung nicht. Denn ein Wagner-nahes Wahlpamphlet hat die Auseinandersetzung zwischen ihm und OB Jung aufgegriffen, was mancher CDU-Aktivist wiederum Gestier als aktive Meinungsmache gegen den Amtsinhaber auslegte.Um Gestiers Zukunft als Fraktionschef sieht es für den Fall, dass der amtierende auch der kommende Oberbürgermeister der Stadt sein wird, düster aus. Oder konkreter: schwarz. Sollte hingegen der unabhängige Kandidat Wagner das Rennen für sich entscheiden, muss sich SPD-Stadtratsfrontmann Berrang warm anziehen. Denn so mancher wackere Sozialdemokrat sieht rot bei dem Gedanken, nach dem eifrig herbeigesehnten (und als gewiss ausgerufenen) Wechselwillen des Wählers jetzt Richtung große Koalition mit einem alten Bekannten an der Rathausspitze umzuschwenken. Berrangs politischer Pragmatismus (mit wem lässt sich am meisten sozialdemokratische Politik umsetzen?) stößt auf einige Empörung im eigenen Lager. Nebenbei lässt sich im Richtungs- und Machtkampf noch die Frage stellen, ob je nach Wahl-Ausgang ein neuer Bürgermeister unter dem OB den Namen Meier oder Berrang tragen könnte.

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