Familie im Blickpunkt Kommunale Projekte für mehr Zeit mit der Familie

Mainz/Puderbach · Mehrere rheinland-pfälzische Kommunen wollen dafür sorgen, dass Familien künftig mehr Zeit miteinander verbringen können. Entsprechende Projekte wurden am Dienstag in Mainz vorgestellt und sollen bis Ende des Jahres umgesetzt werden.

 Viele Kinder verbringen heute mehr Zeit in der Kita als in der Familie. In Rheinland-Pfalz möchten die Kommunen das nun ändern.

Viele Kinder verbringen heute mehr Zeit in der Kita als in der Familie. In Rheinland-Pfalz möchten die Kommunen das nun ändern.

Foto: picture-alliance/ dpa/Marijan Murat

In der Verbandsgemeinde Puderbach (Kreis Neuwied) beispielsweise könnten dann Eltern und Kinder am gleichen Ort zur gleichen Zeit Sportangebote nutzen, sagte Verbandsgemeinde-Bürgermeister Volker Mendel (SPD). Denn gerade im ländlichen Raum müssten Eltern oft viel Fahrzeit einplanen, um ihre Kinder zum Sport zu bringen. Neben Angeboten für Groß und Klein in der gleichen Halle seien auch gemeinsame Sportkurse denkbar.

Die Stadt Trier will unter anderem kleine Betriebe mit Blick auf ihre Angebote für Familien befragen. „Wir wollen wissen, was brauchen die Eltern, was brauchen die Unternehmen“, erklärte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD). Viele Betriebe in der Stadt hätten im Schnitt fünf Mitarbeiter. Ein familiär bedingter Ausfall eines Mitarbeiters könne problematisch sein. „In einem Kleinbetrieb ist das schon fast eine Existenzfrage bei dem Fachkräftemangel.“

Das Familienministerium in Mainz unterstützt Projekte für mehr Familienzeit von insgesamt neun Kommunen. Sie gehören zu den Gewinnern eines entsprechenden Wettbewerbs. Für die Projektumsetzung erhalten die Kommunen jeweils zwischen 5000 und 15 000 Euro.

(dpa)
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