Kommentar Romantiker in der Landesregierung

Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) hat am Rande ihrer Pressekonferenz berichtet, dass sie gern die ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ schaut.

 Kommentarkopf Dietmar Klostermann

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Romantische Züge trägt auch der Gesetzentwurf der CDU/SPD-Koalition für die „Landarzt-Quote“: Da sollen Abiturienten, die keinen 1,0-Notenschnitt haben, seit längerem auf einen Medizinstudienplatz warten und währenddessen als Rettungsassistenten oder Pflegehelfer arbeiten, sich 20 Jahre verpflichten. Erst zur Ausbildung als Allgemeinmediziner, dann für zehn Jahre als Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet. Bachmann ist nur zu wünschen, dass sie genügend empathische Menschen findet, die als Hausärzte dem Lande so verbunden sind, dass sie über die von der Fachschaft Medizin beklagte mangelnde Attraktivität hinwegsehen. Realistischer wäre es jedoch, den inzwischen zu mehr als 70 Prozent weiblichen Medizinstudenten entgegen zu kommen, die angestellt und/oder in Teilzeit arbeiten wollen. Die Poliklinik mit Ärzten vieler Fachrichtungen, heute medizinisches Versorgungszentrum genannt, bietet diese Chance. Das geht auch in Wadern oder Lebach.

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