Kommen Wohnungen auch ins Kesselhaus?

Saarbrücken. Kurt Bauer, Geschäftsführer der Alten Stadtbad Projekt GmbH, und Josef Baulig, Chef des Landesdenkmalamts, sind sich uneinig, was aus dem unter Denkmalschutz stehenden Kesselhaus des Stadtbades wird. Bauer sagt, er würde die Kessel gerne abreißen, nur die Wände stehen lassen und auch dort Wohnungen bauen. Denn ein Betreiber für ein Museum sei nicht in Sicht

Saarbrücken. Kurt Bauer, Geschäftsführer der Alten Stadtbad Projekt GmbH, und Josef Baulig, Chef des Landesdenkmalamts, sind sich uneinig, was aus dem unter Denkmalschutz stehenden Kesselhaus des Stadtbades wird. Bauer sagt, er würde die Kessel gerne abreißen, nur die Wände stehen lassen und auch dort Wohnungen bauen. Denn ein Betreiber für ein Museum sei nicht in Sicht. Das bestätigt Baulig. Er verweist aber auf den "sozialgeschichtlichen Wert" der beiden Kessel, die nach dem Zweiten Weltkrieg eingebaut worden seien. Von dort seien erstmals die Bürger in St. Johann mit Fernwärme versorgt worden. Baulig sieht trotzdem wenig Chancen, die Kessel zu erhalten. Der Investor stehe auf dem Standpunkt, das sei sehr teuer, weil die Kessel kontaminiert seien. Auch den Vorschlag, die Kessel in ein Treppenhaus zu integrieren, habe der Investor abgelehnt. Gespräche mit den Stadtwerken, das Kesselhaus zu übernehmen, seien ebenfalls gescheitert. Baulig meint: "Es sieht nicht gut aus." Denn im Paragraf 7 des Landes-Denkmalschutzgesetzes steht: "Eigentümer … haben die Baudenkmäler zu erhalten, instand zu setzen, sachgemäß zu behandeln und vor Gefährdung zu schützen, soweit dies wirtschaftlich zumutbar ist." Wenn die Kosten die Erträge übersteigen, sei das nicht zumutbar. Deshalb will Baulig nicht vor Gericht klagen: "Das wäre reiner Formalismus." sm

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