Kombibad kann für die Stadt zum Albtraum werden

Dass die Stadt Homburg Finanzlöcher im Bäderbetrieb des neuen Kombibad irgendwann schließen muss, war eigentlich jedem klar. Es gibt einfach kein Schwimmbad, das schwarze Zahlen schreibt. Dass das erst Ende 2014 eröffnete Koi aber so schnell in stürmische See geraten würde, das überrascht selbst die größten Pessimisten. Und dann noch mit einem Minus, dass geradezu die Haare zu Berge stehen lässt. Aber was bleibt nun anderes übrig, als den eigentlich klammen Geldbeutel zu öffnen: Das Kombibad steht jetzt, allen muss an einem Weiterbetrieb gelegen sein. Alles andere wäre ein Albtraum und würde Homburg weit über die Stadtgrenzen hinaus lächerlich machen. Doch darf dieses Stopfen der Finanzlöcher nicht zum Alltag werden. Eine knallharte Bestandsaufnahme muss her - notfalls mit der Option, das Bad irgendwann selbst in abgespeckter Version weiterzubetreiben. Diese Entscheidung wäre vor dem Hintergrund einer öffentlich-privaten Partnerschaft nicht einfach. Aber ein Weiterso darf es nicht geben. Raten kann man der Stadt nur, vorerst die Finger von weiteren Investitionen zu lassen. Eine neue Rutsche würde zwar den einen oder anderen mehr anlocken. Aber um das Minus des Koi zu beseitigen, müsste das ganze Saarland hier rutschen. Zunächst muss das neue Bad in einigermaßen ruhige See - falls dies überhaupt möglich ist.

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