Koma-Säufer und Verwüstungen bei Feiern am 1. Mai

Saarbrücken · Der Maifeiertag ist im Saarland offenbar zu einem Tag der Sauftouren verkommen. Vor allem betrunkene Jugendliche hielten Polizei und Rettungskräfte in Atem. 15 000 am Bostalsee hinterließen ein Feld der Verwüstung.

Mehrere Körperverletzungen, Alkoholvergiftungen und ein angesägter Maibaum - der erste Mai hat der saarländischen Polizei wesentlich mehr zu schaffen gemacht als die so genannte Hexennacht. Der traurige Höhepunkt ist nach Angaben der Homburger Polizei ein 15-Jähriger gewesen, der wegen übermäßigen Alkoholkonsums am Jägersburger Weiher ins Koma gefallen war. 20 weitere Male mussten die Beamten in Homburg Eltern bitten, ihre betrunkenen Kinder abzuholen. Auch das Jugendamt wurde hinzugezogen, um die Minderjährigen zu betreuen. Die Feiern am Bostalsee bezeichnete Hubertus Kuhn im Nohfelder Rathaus als "Ausnahmezustand". Etwa 15 000 Besucher pilgerten zum See. Das größte Problem, wie die Polizei mitteilte, waren Jugendliche, die schon betrunken am Ziel ankamen. Die Kreisverwaltung St. Wendel gab an, die Reinigung der Wege und Plätze rund um den See dauere jetzt etwa drei Tage.

Randale auf dem "Sauwasen"

Bei einer Feier auf dem "Sauwasen" in Püttlingen randalierten mehrere Personen. Ein 21-jähriger Mann aus Heusweiler prügelte dort auf mehrere Personen ein und warf Flaschen nach ihnen. Eine 22-jährige Frau wurde durch einen Schlag mit einer Flasche am Kopf verletzt. Auch ein junger Mann aus Püttlingen konnte sich unter starkem Alkoholeinfluss nicht zusammenreißen und schlug einen Taxifahrer, nachdem dieser sein Geld verlangt hatte. Der junge Mann ließ sich von Heusweiler nach Püttlingen fahren und wollte an einer roten Ampel einfach austeigen ohne zu bezahlen. Die Maifeier mit mehr als 350 Personen am Itzenplitzer Weiher in Schiffweiler/Heiligenwald verlief nach Angaben der Polizei zwar friedlicher als 2012. Dennoch gab es mehrere Alkoholvergiftungen und Verletzte auch bei Schlägereien.

In Wallerfangen musste ein Maibaum bereits nach einem Tag wieder gefällt werden. Der am Vortag aufgestellte Baum wurde aus Sicherheitsgründen wieder entfernt, weil sich Unbekannte daran zu schaffen gemacht hatten. Sie hatten ihn zu zwei Dritteln durchgesägt.

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