"Königin der Instrumente"

Obersalbach. Die Obersalbacher dürfen stolz sein: Sie haben eine wunderschöne Kirche, die einen kulturellen Anziehungspunkt weit über die Landesgrenzen hinaus darstellt. Und jetzt haben sie auch eine neue Orgel, die von Fachleuten als Kleinod, "Prinzessin" und "eine Besonderheit" bezeichnet wird

 Orgelweihe in der Kirche Maria-Königin in Obersalbach. Unter dem Fenster links befindet sich die neue Orgel. Foto: Andreas Engel

Orgelweihe in der Kirche Maria-Königin in Obersalbach. Unter dem Fenster links befindet sich die neue Orgel. Foto: Andreas Engel

Obersalbach. Die Obersalbacher dürfen stolz sein: Sie haben eine wunderschöne Kirche, die einen kulturellen Anziehungspunkt weit über die Landesgrenzen hinaus darstellt. Und jetzt haben sie auch eine neue Orgel, die von Fachleuten als Kleinod, "Prinzessin" und "eine Besonderheit" bezeichnet wird. Und nebenbei gesagt: Sie haben auch - dank Chorleiter Gerd Rech - einen ganz ausgezeichneten Kirchenchor, der am Samstag bei der Weihe der neuen Orgel das "Halleluja" von Randall Thompson so eindrucksvoll interpretierte, dass man eine Gänsehaut bekam.

Zehn Jahre musste die Kirche auf ihre Orgel warten. Die Gottesdienste waren in dieser Zeit durch ein Harmonium musikalisch untermalt worden. "Wir haben die große Freude, jetzt ans Ziel gekommen zu sein und können der Kirchengemeinde nun eine Orgel zum Lobe des Herrn übergeben", sagte Orgelbaumeister Stephan Mayer, dessen Handwerksbetrieb bekanntlich in Heusweiler ansässig ist. Pastor Hans Maria Thul dankte mit den Worten: "In dieser Orgel steckt ein ganzes Stück Herz des Orgelbaumeisters."

Der Trierer Domkapitular Dr. Rainer Scherschel führte die Weihe durch und bezeichnete die Orgel als einzigartig: "Die Anschaffung einer Orgel ist immer eine große Angelegenheit, zumal für eine relativ kleine Filialgemeinde", sagte Scherschel weiter. 220000 Euro hat das Instrument gekostet.

"Ich bin froh, dass ich sehen und hören konnte, wie Sie alle ehrfurchtsvoll zugehört haben, als der Trierer Domorganist Josef Still diese neue Orgel spielte. Und ich bin froh, gesehen zu haben, dass jetzt die Lichtkunst mit der Kirchenarchitektur und der Klangkunst verbunden ist", so Hans Krächan, der Vorsitzende des Obersalbacher Kirchbauvereins nach der Festandacht zur Orgelweihe. Josef Still zeigte an der Orgel alle Facetten des neuen Instrumentes auf: mal sanft und leise, mal mächtig und dominierend. Josef Still hat schon unzählige Orgeln gespielt, wir wollten von ihm wissen, was an der Obersalbacher Mayer-Orgel das Besondere ist. "Diese Orgel macht eine erhebliche Menge von Klängen möglich. Man hat mit einer elektrischen Schaltung und verschiedenen Aussteuermöglichkeiten ein deutlich größeres Klangpaket, als es bei Orgeln vergleichbarer Größe der Fall ist", so Still. Dr. Rainer Scherschel meinte allgemein zum Einsatz von Orgeln in Kirchen: "Wo Gott gefeiert wird, da gehört Musik und Gesang dazu. Seit Jahrhunderten hat sich die Orgel als das Musikinstrument in Gottesdiensten durchgesetzt. In einer Orgel ist die Gesamtheit aller Musikinstrumente vereint. Die Orgel ist die Königin der Instrumente."

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