Koalition vertagt Entscheidung über umstrittene Grundschul-Pläne

Saarbrücken · CDU und SPD haben bei ihrem Streit um die weitgehende Abschaffung des Sitzenbleibens und der Notengebung an Grundschulen Fortschritte, aber noch keinen Kompromiss erzielt. Bei einem fünfstündigen Gespräch in der Staatskanzlei vertagten die Spitzen beider Parteien am Montagabend die endgültige Entscheidung auf kommenden Montag.

Bis dahin sollen die Fachpolitiker der Fraktionen offene Fragen klären. Die Eckpunkte sollen den Fraktionen von CDU und SPD bei ihrer Sitzung am Montagmorgen vorgestellt werden. Über die Ergebnisse des Koalitionsausschusses hatten die Spitzen der großen Koalition Stillschweigen vereinbart.

Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) will erreichen, dass es an Grundschulen künftig weniger Noten gibt und Schüler im Regelfall nicht mehr sitzenbleiben können. Über ein entsprechendes Eckpunktepapier hatte die SZ im April berichtet. Die CDU will dies verhindern und beruft sich darauf, dass sie in den Koalitionsverhandlungen mit der SPD einen "Schulfrieden" vereinbart habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort