Kneippianer geraten in Bedrängnis

Quierschied. "Nachdem das Hallenbad geschlossen wurde, fehlt uns eine Übungsstätte", erzählt die rührige Vorsitzende im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Im Hallenbad hatte der Kneippverein nach Angaben von Riechert fünf Stunden in der Woche gebucht

 Roswitha Riechert (Zweite von rechts) mit einigen Mitstreitern, die noch Anfang des Jahres für den Erhalt des Quierschieder Hallenbades gekämpft hatten. ArchivFoto: ll

Roswitha Riechert (Zweite von rechts) mit einigen Mitstreitern, die noch Anfang des Jahres für den Erhalt des Quierschieder Hallenbades gekämpft hatten. ArchivFoto: ll

Quierschied. "Nachdem das Hallenbad geschlossen wurde, fehlt uns eine Übungsstätte", erzählt die rührige Vorsitzende im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Im Hallenbad hatte der Kneippverein nach Angaben von Riechert fünf Stunden in der Woche gebucht. "Wir haben in fünf Gruppen mit rund 120 Frauen und Männern einmal pro Woche dort Aqua-Jogging- und Aqua-Fitness gemacht", berichtet Riechert.Einen richtigen Ersatz hat der Verein bisher nicht gefunden. "Wir haben jetzt eine Stunde im Dudobad. Die reicht aber bei weitem nicht aus", so die Vorsitzende. Seit das Quierschieder Bad zu sei, hätten viele Mitglieder aus Holz, Merchweiler und Wemmetsweiler den Verein verlassen. Und jetzt droht weiteres Ungemach: Vor wenigen Tagen flatterte Roswitha Riechert eine Kündigung der Reha-Klinik im ehemaligen Quierschieder Krankenhaus in den Briefkosten. Die Kündigung betraf die Nutzung des dortigen Bewegungsbeckens. Am 16. Dezember können die Teilnehmer des Aqua-Fitness-Kurses zum letzten Mal ihre Übungen dort machen. Dann ist Schluss. Der Grund: Die Reha-Klinik schließt. Roswitha Riechert weiß dann nicht, wohin mit den sieben Gruppen und den rund 160 Leuten. Und sie weiß auch nicht, was die Übungsleiterinnen machen sollen. "Alle sind bestens ausgebildet. So wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sie vielleicht in die eine oder andere Gymnastik-Gruppe wechseln", erläutert die Kneipp-Vorsitzende. Das aber gehe auch nur in begrenztem Maße.

Immer wieder, so Riechert, werde sie von den Kursteilnehmern gefragt, wie es denn nun weitergeht. Sie weiß es aber selbst nicht. Auch wenn sie immer wieder höre, dass es für die Klinik eine Folgenutzung gebe, sei jedoch nichts Genaueres zu erfahren. Bei einer Schließung der Klinik kommt noch ein weiteres Problem auf den Verein zu: Auf dem Gelände ist die Wassertret-Anlage der Kneippianer. Auch was damit dann passiert, ist ungewiss. Für den Fall, dass die Reha-Klinik zu bleibt, hat die Vorsitzende schon einen Standort für eine neue Anlage im Auge. "Eine solche Kneippanlage würde sehr gut in die neue ortskernnahe Grünfläche passen", ist sie überzeugt.

In der Einwohnerfragestunde vor der heutigen Gemeinderatssitzung im Quierschieder Rathaus wird Roswitha Riechert vorsprechen. Erst einmal will sie wissen, wie es mit der Reha-Klinik nun weitergeht. Und ihren Vorschlag, eine Kneippsche Anlage in der neuen Grünfläche zu installieren, will sie auch ins Gespräch bringen. ll

"Wir haben jetzt eine Stunde im Dudobad. Die reicht aber bei Weitem

nicht aus."

Roswitha Riechert

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