Knappes Rennen bei Wahl in Spiesen-Elversberg erwartet

Spiesen-Elversberg. In der dichtbesiedeltsten Gemeinde des Saarlandes will ein Einheimischer einen "Zugeroasten" aus dem Rathaus vertreiben: Bei der Bürgermeisterwahl am 23. Oktober in Spiesen-Elversberg zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen Herausforderer Steffen-Werner Meyer (SPD, Foto: Privat) und Amtsinhaber Reiner Pirrung (CDU, Foto: bub) ab

Spiesen-Elversberg. In der dichtbesiedeltsten Gemeinde des Saarlandes will ein Einheimischer einen "Zugeroasten" aus dem Rathaus vertreiben: Bei der Bürgermeisterwahl am 23. Oktober in Spiesen-Elversberg zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen Herausforderer Steffen-Werner Meyer (SPD, Foto: Privat) und Amtsinhaber Reiner Pirrung (CDU, Foto: bub) ab. Knapper als 2004, als Pirrung als weitgehend unbekannter "Mann von außerhalb" dem damaligen SPD-Bürgermeister Karl-Friedrich Kausch mit rund 59 Prozent der Stimmen das Amt abjagte.Diplom-Verwaltungswirt Pirrung war früher Leiter des Ordnungsamtes beim Saarpfalz-Kreis. Er wohnt heute noch in Niederwürzbach, was ihm beim politischen Gegner den unterschwelligen Vorwurf einbringt, er identifiziere sich nicht mit der Gemeinde. Pirrung hingegen betont, er habe seine "berufliche Heimat" in Spiesen-Elversberg gefunden. Der 56-Jährige verweist darauf, dass er den Sanierungsstau angepackt habe. Viele Straßen und öffentliche Gebäude seien in einen guten Zustand versetzt, die Ortsbilder der Doppelgemeinde hätten sich zum Positiven gewandelt. Auch die Kommunalfinanzen seien stabiler als bei den meisten anderen Gemeinden im Land. In einer zweiten Amtszeit bis 2019 will Kulturfreund Pirrung Spiesen-Elversberg auf dem Weg zu einer "pulsierenden Gemeinde" weiter voranbringen.

Für die Herausforderung, bei knapper Kasse etwas bewegen zu können, empfiehlt sich Sozialdemokrat Steffen-Werner Meyer (40) als die bessere Alternative. Der promovierte Jurist aus Elversberg wirbt mit dem Slogan "Mensch! Meyer." dafür, dass Bürger, Verwaltung und Gemeinderat künftig an einem Strang ziehen. Meyer, der als Spezialist für betriebliche Altersversorgung bei einer renommierten Versicherung arbeitet, hat Erfahrung als Gemeinderatsmitglied (seit 2004) und Beigeordneter der Gemeinde (seit 2009). Er stehe für Bürgerbeteiligung und Transparenz, wirbt er im Wahlkampf. gth

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