Knappe Kassen in Obersalbach

Obersalbach. Mit den Haushaltsforderungen für das Jahr 2010 beschäftigte sich der Obersalbacher Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung. "Aufgrund der angespannten Haushaltssituation der Gemeinde ist mittelfristig nicht damit zu rechnen, dass sich die Lage bessert

Obersalbach. Mit den Haushaltsforderungen für das Jahr 2010 beschäftigte sich der Obersalbacher Ortsrat in seiner jüngsten Sitzung. "Aufgrund der angespannten Haushaltssituation der Gemeinde ist mittelfristig nicht damit zu rechnen, dass sich die Lage bessert. Deshalb ist bei der Frage der Mittelanmeldung der Fokus darauf zu legen, nur die dringlichsten Forderungen zu stellen, damit die Chance besteht, etwas bewerkstelligt zu bekommen", sagte Ortsvorsteher Tino Elberskirchen (CDU). Zwei Wünsche hat der Ortsrat für dieses Jahr: Die Gemeinde soll 27 202 Euro für einen Anbau ans Dorfgemeinschaftshaus und 30 000 Euro für die Sanierung des Hauses Kallenborn in den Haushalt einstellen. Bezüglich des Anbaus sagte Elberskirchen: "Das Dorfgemeinschaftshaus verfügt im hinteren, rechten Bereich über einen an die Küche angeschlossenen Holzbau. Der ist von den zuständigen Behörden aus gesundheitlichen Gründen bemängelt worden." Will heißen: Der Anbau dient bei Feierlichkeiten im Dorfgemeinschaftshaus als Lagerraum und Zubereitungsraum für Speisen. Da Wände und Decke nicht abwaschbar sind und ein Teppich im Raum liegt, hat die Gesundheitsbehörde hygienische Bedenken angemeldet. "Unser Wunsch ist deshalb ein gemauerter und gefliester Anbau, der der Funktion einer Küche gerecht wird", so Elberskirchen. Das Bauamt hat auch schon einen Vorentwurf angefertigt und eine Kostenschätzung vorgelegt: 49 000 Euro soll der neun Mal 2,75 Meter große Anbau kosten. Weil die Obersalbacher Vereinsgemeinschaft viel an Eigenleistung erbringt, verringert sich dieser Betrag auf 27 202 Euro für Materialkosten. Die 30 000 Euro für das Haus Kallenborn sollen für die Sanierung des Balkons verwendet werden. Dazu Elberskirchen: "Der Balkon ist schon lange mit gelben Flatterbändern gesperrt. Der Zustand schmälert die Attraktivität des Hauses. Es darf nicht der Eindruck entstehen, das Haus Kallenborn sei dem Verfall überlassen." Rüdiger Flöhl (NÖL) meinte: "Diese Maßnahme ist nicht so dringlich wie der Anbau ans Dorfgemeinschaftshaus. Außerdem sollte sich der Förderverein Kallenborn finanziell beteiligen." Das sahen die anderen Ratsfraktionen anders. So sagte Tino Elberskirchen: "Wir können nicht einen Verein auffordern, sich finanziell an einer Maßnahme zu beteiligen. Außerdem ist der Hausbesitzer - also die Gemeinde - in der Pflicht, wenn etwas kaputt ist." Mehrheitlich - bei Enthaltung von Flöhl - stimmte der Rat den Haushaltsforderungen zu. dg

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