Knappe Kasse und Mitgliederschwund bei der Saar-Linken

Saarbrücken. Nahezu einstimmig lehnte der Landesausschuss der Saar-Linken auf dem kleinen Parteitag in Saarbrücken einen Mitgliederentscheid über den künftigen Parteivorsitz auf Bundesebene ab (wir berichteten)

Saarbrücken. Nahezu einstimmig lehnte der Landesausschuss der Saar-Linken auf dem kleinen Parteitag in Saarbrücken einen Mitgliederentscheid über den künftigen Parteivorsitz auf Bundesebene ab (wir berichteten). Zur Begründung hieß es, eine solche Mitgliederbefragung hätte nur empfehlenden Charakter, lasse aber die politischen Inhalte hinter Personaldebatten zurücktreten und koste zudem noch Geld. Trotz knapper werdender Kassenlage und spürbarer Mitgliederaustritte sehen sich die Saar-Linken nach den Worten des Landesvorsitzenden Rolf Linsler für die Zukunft gut gerüstet.Der vom kleinen Parteitag einstimmig verabschiedete Haushalt 2012 weist einen Einnahmerückgang bei den Mitgliedsbeiträgen von 15 000 Euro auf, schließt bei Einnahmen und Ausgaben aber mit 330 000 Euro ausgeglichen ab. "Selbst wenn die Jamaika-Koalition auf Grund ihres Zustands vorzeitig auseinander brechen sollte, sehe ich keine Schwierigkeit, einen vorgezogenen Wahlkampf 2013 zu finanzieren", sagte Linsler. An die rund 2400 Parteimitglieder (fast 100 weniger als im Vorjahr)appellierte er, die Mitgliedsbeiträge ehrlich zu zahlen. Laut Schatzmeister Mario Bender haben die Linken dieses Jahr rund 3200 Euro Spenden erhalten. Aus der staatlichen Wahlkampfkostenrückerstattung 2009 flossen rund 56 800 Euro.

Glühwein von Oskar und Sarah

Eine Weihnachtsüberraschung wurde auch noch auf dem kleinen Parteitag angekündigt: Ex-Parteichef Oskar Lafontaine und seine Lebensgefährtin Sarah Wagenknecht wollen demnach am 24. Dezember ab zehn Uhr vor dem Parteibüro in Saarlouis Glühwein ausschenken und mit den Bürgern über Linken-Politik diskutieren. ulo

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