Klumpp wirft FDP-Spitze Entscheidungsschwäche vor

Saarbrücken. Personaldiskussion und Führungskrise bei der FDP Saar gehen offenbar in eine entscheidende Runde. "Am Montag ist der Tag der Wahrheit", heißt es aus der fünfköpfigen liberalen Parlamentarierrunde. Hinter verschlossenen Türen soll über Rücktrittsforderungen gegen Fraktionschef Horst Hinschberger beraten werden

Saarbrücken. Personaldiskussion und Führungskrise bei der FDP Saar gehen offenbar in eine entscheidende Runde. "Am Montag ist der Tag der Wahrheit", heißt es aus der fünfköpfigen liberalen Parlamentarierrunde. Hinter verschlossenen Türen soll über Rücktrittsforderungen gegen Fraktionschef Horst Hinschberger beraten werden. Parteichef und Wirtschaftsminister Christoph Hartmann - selbst erneut wegen seines Führungsstils in die Kritik geraten - will Hinschberger angeblich zum Rückzug drängen, nachdem weite Teile der Basis vehement dessen Ablösung als Konsequenz aus seiner Strafanzeige gegen den Ehrenvorsitzenden Werner Klumpp fordern.Parteiintern ging am Freitag auch die Diskussion über die Zukunft Hartmanns weiter. Eine Lösungsmöglichkeit wird - wie berichtet - darin gesehen, dass Hartmann an die Fraktionsspitze zurückkehrt. Als Wunschkandidat für das dann frei werdende Amt des Wirtschaftsministeriums wird IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch gehandelt. Giersch wollte am Freitag solche Spekulationen und Gerüchte nicht kommentieren. Bisher habe ihn aus der FDP noch niemand angesprochen. Klumpp bezeichnete Giersch als "exzellenten Wirtschaftsfachmann". Ob der aber überhaupt gefragt wurde, sei ihm nicht bekannt, sagte der Ehrenvorsitzende, der der "so genannten Führung" der Partei "Entscheidungsschwäche" bescheinigt. Es gehe hier nicht um eine Privatsache Klumpp/Hinschberger, sondern um die "Angelegenheit Hinschberger/FDP". Aufgabe des Parteichefs sei es, "klare Entscheidungen zu treffen und nicht nur zu moderieren". Derweil stellte Peter Müller, Saarpfalz-Kreisvorsitzender, die Frage, ob die FDP-Führungsmannschaft richtig aufgestellt sei. Müller: "Wir müssen uns fragen, ob jeder auf dem Platz ist, auf dem er das Beste für die FDP bringen kann." mju

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