"Klos" im Hals beim SC Friedrichsthal

Friedrichsthal. Nachdem Björn Klos, 26 Jahre alter Kapitän des Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal, seinen sofortigen Wechsel zum luxemburgischen Erstligisten CS Pétange öffentlich machte (wir berichteten), meldet sich nun SCF-Fußball-Abteilungsleiter Roman Kühn zu Wort: "Ich verstehe nicht, dass er als Kapitän diesen Weg wählt. Das macht man nicht

Friedrichsthal. Nachdem Björn Klos, 26 Jahre alter Kapitän des Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal, seinen sofortigen Wechsel zum luxemburgischen Erstligisten CS Pétange öffentlich machte (wir berichteten), meldet sich nun SCF-Fußball-Abteilungsleiter Roman Kühn zu Wort: "Ich verstehe nicht, dass er als Kapitän diesen Weg wählt. Das macht man nicht." Klos hatte diverse Beweggründe für seinen Wechsel aufgedeckt und ließ dabei auch Kritik an Mannschaft und Vorstand nicht aus. Unter anderem monierte der Groß- und Außenhandelskaufmann die verloren gegangene Kameradschaft."Klar gab es in der Mannschaft noch vor drei, vier Jahren einen engeren Zusammenhalt. Aber die Protagonisten von damals haben den Verein in der Zwischenzeit verlassen", entgegnet Kühn und kontert: "Als Kapitän hätte Björn diese Problematik in der Mannschaft ansprechen können. Dann muss man mal Ross und Reiter nennen, aber das ist nie passiert."Klos sieht dies durchaus anders: "Ich nehme mir nicht das Recht heraus, öffentlich über die Einkaufspolitik des Vereins zu urteilen, aber die mangelnde Kameradschaft kann niemand absprechen. Und ich habe sehr wohl einiges versucht, um das zu ändern." Dass das Kapitel SC Friedrichsthal für den 26-Jährigen noch nicht abgeschlossen ist, betont er immer wieder: "Ich hatte vor, im Mai mit beiden Vereinen zu sprechen und mich danach zu entscheiden, wie es im Sommer weitergeht. Wenn es in Luxemburg nicht funktionieren sollte, wäre Friedrichsthal mein erster Ansprechpartner", sagt Klos und beteuert: "Mittlerweile hängt mein Herz am SC. Ich habe selbst einiges für den Verein getan, das wissen die Leute."Abteilungsleiter Kühn, der einen Wechsel des von ihm "sportlich und persönlich" geschätzten Spielers sehr bedauern würde, zweifelt außerdem die von Klos geschilderte Möglichkeit des ablösefreien Vereinswechsels ins Ausland an. In der Tat bestätigt der DFB auf Anfrage der SZ, dass ein Vereinswechsel nach Luxemburg genauso gehandhabt wird wie ein Wechsel innerhalb Deutschlands. Das heißt: Solange Björn Klos einen gültigen Vertrag in Friedrichsthal besitzt (Laufzeit bis 2012), kann der Wechsel nicht ohne die Freigabe des SCF von Statten gehen. Aber auch dieser Umstand wird ihn nicht an seinem Vorhaben hindern. "Ich habe vor über einer Woche mit Vereinsvertretern gesprochen und die Karten offen auf den Tisch gelegt. Mir wurde versichert, mir keine Steine in den Weg legen zu wollen." Das letzte Wort scheint hier noch nicht gesprochen. Im Gegenteil: Laut Roman Kühn hat sich der CS Pétange bisher noch nicht in Friedrichsthal gemeldet. zen

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