Krankenhaus am Rastpfuhl Klinikträger cts plant große Investitionen

Saarbrücken · 95 neue Betten bekommt die Klinik am Rastpfuhl. Noch gibt es dafür zu wenig Platz. 53 Millionen Euro will der Träger investieren, auch in eine neue Notaufnahme.

 Die Caritasklinik St. Theresia am Rastpfuhl wächst in den nächsten Jahren von 371 auf 466 Betten.

Die Caritasklinik St. Theresia am Rastpfuhl wächst in den nächsten Jahren von 371 auf 466 Betten.

Foto: BeckerBredel

Die Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) will  in den nächsten Jahren 53 Millionen Euro in ihr stark expandierendes Caritasklinikum investieren. Das Geld wird unter anderem für neue Stationen und Baumaßnahmen benötigt. „Wir haben zu wenig Platz“, sagte cts-Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer. Der Standort St. Theresia (Rastpfuhl) wächst nach dem 2018 beschlossenen Krankenhausplan des Landes bis 2025 von derzeit 371 auf 466 Betten, der Standort St. Josef (Dudweiler) geringfügig von 155 auf 157 Betten.

Zudem ist in St. Theresia eine Zentrale Notaufnahme geplant, die 2020 ihren Betrieb aufnehmen soll. Statt wie bisher 20 000 bis 25 000 Patienten soll sie künftig bis zu 40 000 Patienten im Jahr versorgen können. Lunkenheimer sprach von der modernsten Notaufnahme, die es dann im Saarland geben wird. Sie soll auch eine enge Zusammenarbeit mit der Bereitschaftsdienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung ermöglichen. Mit wie viel Geld das Land die Investitionen fördert, ist noch unklar. Lunkenheimer beklagte aber, dass die Investitionskostenförderung des Landes generell nicht auskömmlich sei.

Das Caritasklinikum Saarbrücken beschäftigt an beiden Standorten rund 750 Mitarbeiter in der Pflege und 290 Mitarbeiter im Funktionsdienst, zu dem die Anästhesiepflege, die OP-Pflege oder die Ambulanzen gehören. Für 2019 ist  nach den Worten von Lunkenheimer geplant, neun oder zehn zusätzliche Stellen zu schaffen. „Dann sind wir gut besetzt“, sagte er.

Einen Bedarf für eine deutliche Personalaufstockung sieht das Caritasklinikum nicht, wie Lunkenheimer sowie die kaufmännische Direktorin Margret Reiter und Pflegedirektor Guido Weiskopf der SZ erläuterten. Man habe schon in den vergangenen Jahren stark in die Pflege investiert. „Wenn wir jetzt 40 zusätzliche Mitarbeiter bräuchten, wäre das ein Armutszeugnis für die vergangenen Jahre“, sagte Reiter. Sie spielte damit auf die Ankündigung anderer Häuser an, die deutliche Personalaufstockungen angekündigt hatten (die SZ berichtete).

 Rafael Lunkenheimer, Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken

Rafael Lunkenheimer, Geschäftsführer der Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken

Foto: cts Saarbrücken/Iris Maurer

Ohnehin wollen Lunkenheimer und das Direktorium der Klinik das Problem, wie das Pflegepersonal entlastet werden kann, nicht auf die Frage zusätzlichen Personals verengen. Ebenso wichtig sei es, Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger von Aufgaben zu entlasten, damit sie sich auf die Pflege am Bett konzentrieren könnten. Dies passiere, indem Hilfspersonal zum Beispiel das Bettenmachen, die Verteilung des Essens, den Krankentransport, den Wäschedienst oder die Lagerhaltung übernehme. Auf der Intensivstation hätten die Einführung der elektronischen Dokumentation und der Einbau von Liftern, die Patienten an Gurten aus dem Bett heben können, zu einer deutlichen Entlastung geführt. Auch seien das betriebliche Gesundheitsmanagement und die Angebote für psychisch belastete Pflegekräfte ausgeweitet worden. Das Personal erwarte hier Angebote des Arbeitgebers, das habe 2016 eine Mitarbeiter-Befragung gezeigt.

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