Klimaschutz mit Biss

Kleinblittersdorf. Mit dem "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" rückt im Biosphärenreservat Bliesgau ein Thema in den Fokus, das eines der größten Probleme weltweit darstellt

 Nicht in den sauren Apfel beißen muss Biosphärenzweckverbands-Geschäftsführer Walter Kemkes, sondern er freut sich über das geförderte Projekt "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" in seinem Biosphärenreservat Bliesgau. Foto: Joachim Schickert

Nicht in den sauren Apfel beißen muss Biosphärenzweckverbands-Geschäftsführer Walter Kemkes, sondern er freut sich über das geförderte Projekt "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" in seinem Biosphärenreservat Bliesgau. Foto: Joachim Schickert

Kleinblittersdorf. Mit dem "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" rückt im Biosphärenreservat Bliesgau ein Thema in den Fokus, das eines der größten Probleme weltweit darstellt. "Schon heute spüren wir die Folgen des stetig steigenden CO2-Ausstoßes: das Schmelzen der Gletscher und den Rückgang des Polareises, den Anstieg des Meeresspiegels und zunehmende Wetterextreme", sagt Biosphärenzweckverbands-Geschäftsführer Walter Kemkes. Doch wie und wo können wir den weltweiten Kohlendioxid-Ausstoß eindämmen? Welche Formen erneuerbarer Energien sind die effizientesten? Und wo können wir auf regionaler Ebene eigentlich ansetzen? Gerade im Biosphärenreservat Bliesgau mit seinem Anspruch als Modellregion für nachhaltige Entwicklung seien regionale Antworten und Lösungen globaler Probleme, Beispiel: Klimawandel, gefragt, so Kemkes. Deshalb habe sich das Biosphärenreservat unter der Federführung der Stadt St. Ingbert und mit Unterstützung des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (MUV) im vergangenen Jahr erfolgreich um das Bundes-Förderprogramm "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" beworben (wir berichteten). "Aus über 200 Bewerbungen konnte das Biosphärenreservat Bliesgau als eine von 19 Regionen und Kommunen mit seinem Antrag überzeugen", sagte Kemkes im Gespräch mit unserer Zeitung. Alle Biosphären-Kommunen hätten dem Antrag zugestimmt - außer der Gemeinde Mandelbachtal, die das immer noch nachholen könne, sagt der Geschäftsführer.Das große Ziel des Förderprogramms "Masterplan 100 Prozent Klimaschutz" sei die Verringerung des CO2-Ausstoßes um 95 Prozent bis zum Jahr 2050 gegenüber dem Bezugsjahr 1990. Der erste Schritt sei die Erstellung einer regionalen Klimaschutz-Strategie, des "Masterplans 100 Prozent Klimaschutz".

Nach europaweiter Ausschreibung seien im vergangenen Jahr das in der Thematik erfahrene Saarbrücker Institut für Zukunftsenergiesysteme, IZES gGmbH, und weitere Partner damit beauftragt. "Inzwischen wurde die Arbeit aufgenommen. Ab März wird ergänzend ein Klimaschutzmanager als Berater und Koordinator seine Arbeit in der Region aufnehmen. Im zweiten Schritt erfolgt die Umsetzung erster Maßnahmen", zeigt Biosphärenzweckverbands-Geschäftsführer Walter Kemkes den weiteren Werdegang der Arbeiten auf.

Vier Jahre lang profitiere die Region von der 80-Prozent-Förderung und habe somit die große Chance, als regionales Netzwerk den Weg hin zu einer erheblichen Reduzierung der Treibhausgase zu erreichen. Das Biosphärenreservat Bliesgau sei im Kreis der deutschen Biosphärenreservate das einzige, das von dieser Förderung im Gesamtumfang von rund 510 000 Euro profitiere.

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