Klimaschutz frisst Bürgermeister

Dass die Revolution ihre Kinder frisst, ist bekannt. In dieser Woche sickerte durch: Der Klimaschutz frisst seine Kämpfer. Und in Saarbrücken steht Bürgermeister Kajo Breuer auf der Speisekarte.Mitte der Woche hatte der Grüne den Klimabericht seines Umweltamtes vorgelegt. Hitzewellen und Unwetter werden da vorausgesagt

Dass die Revolution ihre Kinder frisst, ist bekannt. In dieser Woche sickerte durch: Der Klimaschutz frisst seine Kämpfer. Und in Saarbrücken steht Bürgermeister Kajo Breuer auf der Speisekarte.Mitte der Woche hatte der Grüne den Klimabericht seines Umweltamtes vorgelegt. Hitzewellen und Unwetter werden da vorausgesagt. Und weil es in Städten immer noch etwas wärmer wird als auf dem Land, hat Breuers Amt eine Reihe von Ideen gesammelt, die uns das Leben etwas erleichtern sollen.Grüne statt betonierte Freiflächen braucht die Stadt, heißt es im Klimabericht. Mehr Wärmedämmung soll im Sommer dafür sorgen, dass die Kühle länger in den Häusern hält. Heller Beton, der nur halb so viel Wärme abstrahle wie herkömmlicher Beton, soll dazu beitragen, dass sich die Stadt weniger aufheizt. Und der motorisierte Verkehr, der Wärme- und Schadstoffquelle ist, soll eingedämmt werden. Das wollen die Stadtrats-Grünen so im Koalitionsvertrag festlegen, den sie gerade mit SPD und Linken aushandeln. Um die "Verkehrswende", wie die Grünen es nennen, durchzusetzen, sind sie offenbar bereit, ihren Bürgermeister zu opfern. Auf dessen Posten ist nämlich die SPD scharf. Die findet das mit der Verkehrswende nicht so toll, aber womöglich ist so ein Spitzenamt ja Argument genug, in diesem Punkt einzuknicken. Die Mühe, die SPD um Geduld beim Griff nach dem Bürgermeisteramt zu bitten, weil Breuer gute Arbeit leistet, in knapp vier Jahren in Pension geht und wir Bürger ihn bis dahin sowieso weiterbezahlen müssen, kann man sich wohl sparen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort