Klima-Film lässt Schüler nicht kaltJunge Leute engagieren sich aktiv für den Klimaschutz
St. Ingbert. "Die Botschaften der Veranstaltung sind relativ klar", sagt Björn Wiele, der im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitagvormittag die Multivisionsveranstaltung "Klima und Energie" im Pfarrheim auf dem Hobels in St
St. Ingbert. "Die Botschaften der Veranstaltung sind relativ klar", sagt Björn Wiele, der im Auftrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitagvormittag die Multivisionsveranstaltung "Klima und Energie" im Pfarrheim auf dem Hobels in St. Ingbert moderierte: "Der Klimawandel ist da, er kommt nicht erst! Wir müssen etwas dagegen tun! Jeder kann etwas tun, man soll nicht mit dem Finger nur auf andere wie Politik oder Industrie zeigen!" Die Veranstaltung, die von der Stadt St. Ingbert und dem Saarpfalz-Kreis unterstützt wurde, richtete sich an alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in St. Ingbert ab der Klassenstufe fünf. Insgesamt 500 Jugendliche der beiden Gymnasien, der Erweiterten Realschule II und des Berufsbildungszentrums folgten der Einladung und informierten sich über die Möglichkeiten, dem Klimawandel aktiv entgegenzutreten.Das Interesse war sehr groß und die Veranstaltung kam auch sehr gut an. Wenn auch gerade für die älteren Schülerinnen und Schüler nur wenig Neues präsentiert wurde. Sicherlich erhielten sie einen detaillierten und professionell aufgearbeiteten Überblick über die Folgen der Nutzung nuklearer und fossiler Energieträger für das Weltklima und die Möglichkeiten und Chancen die sich durch erneuerbare Energien ergeben, doch das Meiste kannten sie schon aus dem Unterricht, aus Dokumentationen oder dank des eigenen umweltpolitischen Engagements.Dennoch, der Film beeindruckte. Aufnahmen von Tornados, Gletscherschmelze, Überflutungen oder extremer Dürre zeigten Wirkung. Ein Raunen ging beispielsweise durch den Saal bei der Information, dass 20 Prozent der Weltbevölkerung für 60 Prozent des Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich ist. Die alternativen Möglichkeiten, die im Film und auch von Moderator Wiele aufgezeigt wurden, sogen vor allem die jüngeren Teilnehmer in sich auf wie Schwämme. Auch die an die drei Durchgänge anschließenden Fragerunden und die Vorstellung des CO2-Rechners sorgte für angeregte Diskussionen. "Vor allem die Kleinsten waren interessiert. Das Thema wurde in vielen Klassen schon durchgenommen", sagt Eva Schwerdtfeger, Leiterin der Koordinationsstelle Umwelt und Gesundheit beim Kreis. Auch die St. Ingberter Biosphärenbeauftragte Monika Conrad findet: "Die Schüler waren sehr gut vorbereitet." Ziel des BUND ist, mit solchen Veranstaltungen Jugendliche zu Multiplikatoren zu machen und so auch Erwachsene zum Umdenken zu bewegen.St. Ingbert. "Wir haben den Klimawandel schon oft in der Schule behandelt. Und ich habe den Film von Al Gore mindestens zwei Mal gesehen. Aber interessant war der Vortrag schon. Ich spare selbst, indem ich nicht mehr so ausgiebig dusche. Ich drehe die Heizung klein und trage lieber Pullover. Außerdem gehe ich fast nur zu Fuß", sagt Anna Somieski, 17, aus St. Ingbert."Ich fahre fast nie mit dem Auto, sondern nutze den Bus oder laufe. Meine Mutter achtet auch sehr auf Energiesparmaßnahmen. Unser Haus wurde isoliert und wir haben Energiesparlampen", erklärt Claudia Daut, 18, aus Hassel. "Bei der Veranstaltung fehlte mir der aktuelle Bezug - wie zum Klima-Gipfel. Aber ansonsten war die Präsentation sehr gut", findet Markus Jungbluth, 17, aus Scheidt.Aktualität vermisst auch Sebastian Hass, 17, aus St. Ingbert: "Mir war vieles schon bewusst. Trotzdem hat es mir gefallen." mal