Saarbrücken. Mitte März wird das Arbeitsgericht entscheiden, ob die gegen Christian Caimacan, künstlerischer Leiter des Kleinen Theaters im Rathaus, ausgesprochene außerordentliche Kündigung rechtens ist (die SZ berichtete). "Danach wird man sehen, wie eine weitere Zusammenarbeit mit Christian Caimacan möglich ist und wie die Organisationsform aussieht," erklärt Kulturdezernent Eric Schrader. In jedem Fall sei es sein "Wunsch und Wille", dass im Kleinen Theater weiterhin Puppentheater stattfindet.Nachfrage riesigZurzeit wickeln Leute vom Theater im Viertel (TiV) den Betrieb dort ab. "Christian Caimacan hat alles vorbildlich vorbereitet," lobt dessen Leiter Dieter Desgranges, "darum gibt es auch keine Probleme." Die Nachfrage nach Karten sei riesig; die müssen nun im TiV bestellt werden und liegen an der Abendkasse im Kleinen Theater bereit. Zwei Leute stellt das TiV für die Vorstellungen ab: einen Techniker und eine Person an der Kasse. Auf Dauer kann und will das TiV aber die mit dem Kleinen Theater verbundenen organisatorischen und künstlerischen Aufgaben nicht übernehmen. "Das können wir nicht auch noch machen, es ist eine Unmenge Arbeit," meint Desgranges, abgesehen davon habe das TiV keine Kernkompetenz in Sachen Figurentheater. Desgranges lobt, was Caimacan aufgebaut hat: "Das Kleine Theater ist eine Institution. Sehr professionelle Gruppen bringen gutes Theater nach Saarbrücken. Davon profitiert auch die Stadt." An die richtet sich auch seine Bitte, das Figurentheater zu erhalten. Das TiV würde das Kleine Theater gerne an den Tagen nutzen, an denen es kein Puppentheater gibt - vorerst um dort zu proben. Eine Zusammenarbeit, die sich auch Christian Caimacan gut vorstellen kann. Der hofft immer noch auf eine gütliche Einigung und eine Fortsetzung seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter - auch weil sein Herzblut im Kleinen Theater steckt.