Kleiner Fehlstart in die Freiluft-Saison

Dudweiler. "Wir sind heute herkommen, weil diese Woche so schönes Wetter war - aber Tief Norbert . . .", meinte Katja Gondarski aus Dudweiler in ein Handtuch gewickelt. Die 37-Jährige hatte es aber den vier Nachbarskindern versprochen, hierherzukommen

 Nico Becker (5) spielte am Samstag mit Schwester Soraya-Elisa (10) Schiffeversenken im Kinderbecken. Foto: Allenbach

Nico Becker (5) spielte am Samstag mit Schwester Soraya-Elisa (10) Schiffeversenken im Kinderbecken. Foto: Allenbach

Dudweiler. "Wir sind heute herkommen, weil diese Woche so schönes Wetter war - aber Tief Norbert . . .", meinte Katja Gondarski aus Dudweiler in ein Handtuch gewickelt. Die 37-Jährige hatte es aber den vier Nachbarskindern versprochen, hierherzukommen. "Für die Kinder ist es trotzdem ein Spaß, und ich finde es klasse, dass es das Bad hier noch gibt", sagte sie. Beim Blick auf die Liegewiese sah man schnatternde, in Handtücher gewickelte Kinder mit lachenden Gesichtern. "Aber es ist doch nicht kalt", hörte man aus Kindermund. "Die Freibadfreunde kommen bei jedem Wetter", erklärte Susanne Diedrich die Motivation der geschätzten 30 schwimmfreudigen Besucher an diesem Mittag. Die Schwimmmeisterin ist seit 16 Jahren in Dudweiler und kennt ihre Pappenheimer. "Unsere Stammschwimmer sind treu, die kommen auch, wenn es noch kälter ist", sagte die 46-Jährige, die mit der Wassertemperatur sehr zufrieden war: "Die Sonne hat die ganze Zeit geschienen und das Wasser auf 21 Grad gebracht. Eine gute Temperatur, um zu eröffnen", so Diedrich.Mit drei zusätzlichen DLRG-Rettungsschwimmern zeigte sich das Aufpasserteam gut besetzt. "Heute haben wir neues Saisonpersonal dabei, damit an jedem Becken zwei Leute stehen", erklärte die Schwimmexpertin. "Ich langweile mich nicht, es kann Wetter sein, wie es will, es kommen immer Leute, vor allem dann die Sportschwimmer", bestätigte Rettungsschwimmer Michael Rau aus Sulzbach. Der 40-Jährige ist seit zwei Jahren dabei und für den Sommerstart gerüstet. Trotz Wetterpanne dabei war auch Gabi Becker mit ihren drei Enkelkindern aus Dudweiler. "Wir haben einen Plan: Wenn es regnet, machen wir hier unter der Überdachung ein Picknick", verriet die rüstige Großmutter. Enkelin Soraya-Elisa schnatterte fröhlich. "Wir haben so lange darauf gewartet, dass das Bad endlich aufmacht", meinte die 10-Jährige nickend hinüber zu ihrer Freundin Eva-Lena. "Wir sind nicht traurig wegen dem Wetter, wenn's regnet, gehen wir unters Dach spielen", bestätigt sie. "Die Kinder sind stabil, man muss sich eben nach einem Wasserbesuch warm zudecken. Aber das Wasser ist Nebensache, hier das ist für die Kinder so wichtig wie der Spielplatz", kommentierte Großmutter Gabi Becker.

Und dass man auch vom Beckenrand aus Spaß haben kann, bewies Soraya-Elisa, denn sie spielte mit Bruder Nico (5) in eine Wolldecke gewickelt, Schiffeversenken. Dominik und Kumpel Nick trotzten dem Wetter vor allem wegen der Rutsche. "Ich finde es doch warm", sagte der 11-jährige Dominik zitternd. "Die Rutsche ist so cool", rief Nick dazu. "Heute Abend zählt die Kasse bestimmt um die 100 Besucher", schätzte Schwimmmeisterin Diedrich. "Bei Kaiserwetter wird es dann wieder richtig voll", fügte sie hinzu. Das Fazit für den Saisonstart lautet also: Trübes Wetter macht bei den Dudweiler Schwimmern noch lange keine trübe Stimmung.

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