Klaus Schwarz für unermüdlichen Einsatz für Felsberg ausgezeichnet

Felsberg · Für sein herausragendes Engagement in der Kommunalpolitik, der grenzüberschreitenden Völkerverständigung, in der Kriegsgräberfürsorge und im Sport hat Bundespräsident Joachim Gauck den langjährigen Felsberger Ortsvorsteher Klaus Schwarz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

 Ministerin Monika Bachmann, Anna-Maria Schwarz und Klaus Schwarz (von links) bei der Ordensverleihung in Felsberg. Foto: Alexandra Broeren

Ministerin Monika Bachmann, Anna-Maria Schwarz und Klaus Schwarz (von links) bei der Ordensverleihung in Felsberg. Foto: Alexandra Broeren

Foto: Alexandra Broeren

Klaus - eigentlich Nikolaus - Schwarz ist tief in Felsberg verwurzelt. Dort geboren und aufgewachsen, hat er sich bereits in jungen Jahren in Vereinen engagiert, beispielsweise bei der Gründung des SV Felsberg.

Im Jahr 1986 hat Schwarz die Vereine im Ort in der "Interessengemeinschaft der örtlichen Vereine Felsbergs" gebündelt. Unter seinem Vorsitz wurde unter anderem die viertägige Dorfkirmes mit dem Festumzug wiederbelebt und ein Bundessieg im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" errungen.

Pflege der "Russengräber"

Die Völkerverständigung war ihm immer ein Herzensanliegen, so in der ARGE Felsberg-Le Havre", im Verein Europa-Denkmal Berus oder bei der Pflege der "Russengräber" auf dem Felsberger Friedhof. Felsberg ist übrigens der einzige deutsche Ort, der eine Kennzeichnung als "Ville Fleurie" besitzt.

Von 1974 bis 1986 war Klaus Schwarz Ortsvorsteher von Felsberg. Abgegeben hat er dieses Ehrenamt damals aufgrund seiner hohen beruflichen Belastung als Vorstand der Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis.

Viele amüsierte Gesichter gab es bei der Ordensverleihung durch die saarländische Innenministerin Monika Bachmann, als diese an Schwarz' zweite Kandidatur als Ortsvorsteher 1999 erinnerte. Denn Ehefrau Anna-Maria Schwarz hatte öffentlich verkündet, wenn ihr Mann nach seiner Pensionierung noch einmal für dieses Ehrenamt kandidieren würde, müsse einer das Haus verlassen: er oder sie.

Diese Wogen haben sich natürlich inzwischen geglättet, und Klaus Schwarz vertritt nach wie vor die Interessen seiner Dorfgemeinschaft. Das ist ihm auch wichtig. Er habe nie einen Sitz im Gemeinderat im Sinn gehabt, sagt er. Seine Aufgabe sehe er darin, die Dinge für Felsberg und die Felsberger Dorfgemeinschaft zu bewegen. Und das hat er bislang mit Erfolg getan. Klaus Schwarz sei ein Funktionär im wahrsten Sinne des Wortes, lobte Ministerin Bachmann. Also einer der Menschen, der dafür sorge, "dass die Dinge funktionieren".

Trommeln für Finanzierung

So hat er es unter anderem geschafft, dass das ehemalige Raiffeisenlager 2007 zum Dorfzentrum umgebaut wurde. "Ich weiß noch gut, wie er für die Finanzierung getrommelt hat", erinnerte sich Gerd Wack, damals Staatssekretär im Finanzministerium. Im Vorbeigehen habe er sogar der damaligen Staatssekretärin Daniela Schlegel die Ampel vor dem heutigen Dorfzentrum, "aus der Tasche gezogen", so Wack. Seit 2007 bauen die Felsberger das ehemalige Lager in Eigenregie um. Manchmal mit bis zu 40 Freiwilligen gleichzeitig. "Wenn der Klaus nicht vorweg gegangen wäre und mitgeholfen hätte, dann wäre es mit diesem Projekt nichts geworden", würdigte Leo Robert, Vorsitzender der Felsberger Vereine die Leistungen seines Ortsvorstehers. Auch ein Bundessieg in dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" sei ihm zu verdanken. Zur Ordensverleihung gratulierten neben anderen auch der Überherrner Bürgermeister Bernd Gillo und Gilbert Weber, Maire der Partnergemeinde L'Hopital.

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