Kirrberger Straußjugend lässt es mächtig krachen

Kirrberg. Aus Zucker durfte nicht sein, wer bei der Kerwe in Kirrberg mitmischen wollte. Ausgerechnet am Kerwesonntag begann es um die Mittagszeit wie aus Kübeln zu schütten, und so manches Straußmädchen und mancher Straußbub wird eine deftige Erkältung als Erinnerung an den Tag mitgenommen haben, auf den sich alle so gefreut hatten

 Trotz strömenden Regens waren der Umzug und die Kerwerede in Kirrberg eine muntere Sache. Kerwepfarrer Markus Didion hatte zahlreiche Knaller aus dem vergangenen Jahr zu berichten. Zur Freude der Straußbuben und -mädchen taufte er dann den nassen Kerwestrauß. Foto: Michael Schneider

Trotz strömenden Regens waren der Umzug und die Kerwerede in Kirrberg eine muntere Sache. Kerwepfarrer Markus Didion hatte zahlreiche Knaller aus dem vergangenen Jahr zu berichten. Zur Freude der Straußbuben und -mädchen taufte er dann den nassen Kerwestrauß. Foto: Michael Schneider

Kirrberg. Aus Zucker durfte nicht sein, wer bei der Kerwe in Kirrberg mitmischen wollte. Ausgerechnet am Kerwesonntag begann es um die Mittagszeit wie aus Kübeln zu schütten, und so manches Straußmädchen und mancher Straußbub wird eine deftige Erkältung als Erinnerung an den Tag mitgenommen haben, auf den sich alle so gefreut hatten. Aber die Straußjugend war nicht aus Zucker und marschierte mit Kerwepfarrer Markus Didion in ihrer Mitte durch den Ort. Schließlich wurde die Straußwirtschaft "Zur alten Post" erreicht, und hier galt es den bunten Kerwestrauß zu setzen.Der machte den Straußbuben allerhand Arbeit. Auf dem Weg zur Straußwirtschaft hatten sich die bunten Bänder voll gesogen mit Regenwasser. Das ließ den Strauß verteufelt schwer werden. Für waschechte Straußbuben war aber auch der klatschnasse Strauß kein wirkliches Problem. Unter dem Jubel der Straußjugend und der vom Regenwetter unbeeindruckten Kerwegäste war der Strauß schließlich in seiner Halterung befestigt, und es konnte losgehen mit der Kerwerede. Darin beschäftigte sich Kerwepfarrer Markus Didion erstmal mit der Kirrberger Straußjugend selbst. Die hatte vor einem Jahr anscheinend alles andere als optimale Bedingungen zum Feiern. Die damalige Wirtin habe nicht eben begeistert auf den Einzug der Straußmädchen und -buben reagiert, und das Personal in der Straußwirtschaft habe sich durch die feierlustigen jungen Leute eher gestört als zum Bedienen ermuntert gefühlt. Zu allem Überfluss sei dann auch noch die Polizei vorgefahren. Die aber habe in der Kirrberger Kerwe aber keinen Grund zum Einschreiten erblickt.

Inzwischen sei die Straußwirtschaft aber kein Krisenherd mehr, die neue "Besatzung" feiere gern mit den jungen Leuten und freue sich über muntere Gäste. Ein anderer Schwank: Bis in die Homburger Stadtmitte reicht, so der Kerwepfarrer, inzwischen der lange Arm des Wächters vom Kirrberger Heckenplatz. Das habe eine ältere Dame zu spüren bekommen, die in der Innenstadt Unkraut aus einem Blumenkübel reißen wollte. Der zufällig auch dort anwesende Wächter habe die Frau gestellt und sogar das Unkraut verteidigen wollen. Der Erfolg: Ganz Homburg lachte über die Posse, und der so eifrige Wächter musste sich bei der Gescholtenen entschuldigen.

Nicht allzu lange ist es her, dass der große Lebensmittelmarkt in der Zweibrücker Straße eröffnete. Ein Kirrberger deckte sich dort reichlich mit Gratisproben ein. Gekauft hatte er aber auch was und am Eröffnungstag einen Einkaufswagen-Chip bekommen. Das Unglück nahm seinen Lauf, als der gute Mann in seiner Stammkneipe den Chip in einen Spielautomaten einwarf und das Gerät kräftig bearbeitete, als es mit dem Spieleinsatz aus Plastik nicht starten wollte. Zu allem Elend stürzte unser Kirrberger daheim auch noch die Kellertreppe hinunter und musste mit einem schmerzenden Fuß zum Arzt.

Noch mehr Kapriolen hatte der Kerwepfarrer parat, aber lassen wir's hier genug sein. Zum Schluss seiner Rede taufte er den nassen Kerwestrauß auf den Namen "Wolfgang Petri", der vielen bunten Bändchen wegen. Nach einem erfrischenden Schluck in der Straußwirtschaft ging's trotz strömenden Regens noch in einem Umzug mit viel Hallo zum Sportplatz auf dem Lerchenhübel. smi

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