Kirkeler Bürger erkunden ihre Partnerstädte

Kirkel. Die Gemeinschaft in Europa suchen, das hat in Kirkel Tradition. So besteht schon seit über 30 Jahren die Partnerschaft mit dem französischen Mauléon. Getragen von der Kirkeler Gemeindeverwaltung und einem eigens gegründeten Partnerschaftsverein haben sich mit den Jahren über die Grenzen hinweg viele Freundschaften gebildet

 Die Partnerschaft mit dem französischen Mauléon hat in Kirkel eine mehr als 30-jährige Tradition, seit kurzem verbindet die Burggemeinde auch eine offizielle Beziehung mit dem spanischen Torrox. Foto: Thorsten Wolf

Die Partnerschaft mit dem französischen Mauléon hat in Kirkel eine mehr als 30-jährige Tradition, seit kurzem verbindet die Burggemeinde auch eine offizielle Beziehung mit dem spanischen Torrox. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel. Die Gemeinschaft in Europa suchen, das hat in Kirkel Tradition. So besteht schon seit über 30 Jahren die Partnerschaft mit dem französischen Mauléon. Getragen von der Kirkeler Gemeindeverwaltung und einem eigens gegründeten Partnerschaftsverein haben sich mit den Jahren über die Grenzen hinweg viele Freundschaften gebildet. Besuchsreisen, Stammtische - mit solchen und anderen Aktivitäten will gerade der Partnerschaftsverein mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Giffel an der Spitze die Partnerschaft mit Leben füllen. Und das scheint nicht nur gut, sondern auch beispielhaft zu gelingen. Denn inzwischen hat sich eine weitere Städtepartnerschaft etabliert. Die verbindet seit 2010 Kirkel mit dem spanischen Torrox an der Costa del Sol.Der Antrieb zu diesem zweiten europäischen Schulterschluss kommt aus der Bürgerschaft. Pepita Hoffmann-Castro, geboren in Torrox, kam als Ehefrau von Dieter Hoffmann 1960 nach Kirkel. Die Verbindung in ihre Heimat verlor sie nie. Und so wurde sie zur Initiatorin und Triebfeder der zweiten Kirkeler Städtepartnerschaft. Die präsentiert sich neben dem "gestandenen Baum", der Verbindung zu Mauléon, noch als eher zartes Pflänzchen. Doch gerade die schon bestehenden privaten Beziehungen zahlreicher Kirkeler nach Torrox geben Nahrung. Auf offizieller Seite ist Sarah Guthor, Mitarbeiterin des Kirkeler Amtes für Kultur und Tourismus, für die neue Partnerschaft verantwortlich. Sie leitet auch eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe. Der gehören Vertreter aller im Kirkeler Gemeinderat vertretenen Parteien an. "Wir stehen noch in den Anfängen. Wir hoffen aber, dass die neue Partnerschaft sich so entwickelt, wie die zu Mauléon", wertet Guthor den gegenwärtigen Stand in der deutsch-spanischen Beziehung. Diese Beziehung soll Kirkel nicht nur persönliche Kontakte zwischen den Bürgern bringen.

Es geht der Gemeinde auch darum, Einblicke in eine touristisch sehr weit entwickelte Region zu gewinnen. Und die sollen durchaus als Vorbild für Kirkel dienen. Doch im Zentrum steht der zwischenmenschliche Austausch. Den soll im April eine Bürgerreise nach Torrox fördern und weiter ankurbeln. Sechs Tage lang wollen sich Bürger der Gemeinde vor Ort einen Eindruck vom neuen Miteinander machen. Höhepunkt des Programms soll die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde sein. Ein kulturelles Rahmenprogramm und Touren durch die beiden Teile von Torrox, Torrox Costa und Torrox Pueblo, sind ebenso Bestandteil der Reise an die Costa del Sol.

Mit einem ersten Besuch in Torrox, dem Gegenbesuch einer spanischen Delegation, beides im Jahr 2010, und der Reise jetzt hat Kirkel die etwas längere Anlaufzeit in der Gründung der Partnerschaft überwunden. Der Zeitverzug war auch im Wechsel an der Spitze der Kirkeler Verwaltung begründet. Das und die Kommunalwahlen im Jahr 2009 hatten das Projekt unfreiwillig auf Eis gelegt. Im Dezember 2010 kam dann aber das Ja des Gemeinderates zur Partnerschaft. "Und seitdem geht es richtig los", freut sich Sarah Guthor.

Das Ziel der Kirkeler Verwaltung als Geburtshelfer der Partnerschaft mit Torrox ist klar definiert: "Wenn die Bürger von sich aus untereinander und ohne Unterstützung der Gemeinde die Partnerschaft mit Leben füllen, dann ist alles gut", erklärt Sarah Guthor. "Wenn dieses Band geknüpft ist, dann haben wir alles richtig gemacht."Foto: Thorsten Wolf

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