Kirchenumbau geht noch weiter

Saarbrücken. Die katholische Kirche, sagt ihr höchster Repräsentant in Saarbrücken, Dechant Benedikt Welter, das sei mehr als eine SBK - "eine seelsorgerisch besetzte Zone". Kirche sei vor allem ein Ort, erklärte Welter beim Neujahrsempfang des Dekanats Saarbrücken, an dem die Liebe Raum habe

Saarbrücken. Die katholische Kirche, sagt ihr höchster Repräsentant in Saarbrücken, Dechant Benedikt Welter, das sei mehr als eine SBK - "eine seelsorgerisch besetzte Zone". Kirche sei vor allem ein Ort, erklärte Welter beim Neujahrsempfang des Dekanats Saarbrücken, an dem die Liebe Raum habe. Auf diese Orte der Liebe, die Pfarreien, komme allerdings "ein Jahr der großen Veränderungen" zu."Die Kavallerie der Bistumsleitung" sei nämlich schon unterwegs, um aus 2011 "ein spannendes Jahr" zu machen. Nachdem 2010, einem "Jahr der Erschütterung", wie Welter sagt, ein bischöfliches Sparpaket auch die Saarbrücker Katholiken in Unruhe versetzt hat und in den vergangenen Jahren aus vielen kleinen Pfarreien neue Großpfarreien geworden sind, steht die nächste kirchliche Reform an.

Die nächste Reform kommt

Zum 1. September sollen im ganzen Bistum Trier Kirchengemeindeverbände entstehen. Klar sei immerhin so viel: "Es wird nicht mehr so sein wie in den vergangenen sechzig Jahren", sagt Welter. Er wünsche dazu "allen Beteiligten Mut und viel Gelassenheit". Und auch dass die Kirche Erfahrung mit dem Märtyrertum habe, werde sicher helfen. Die katholische Kirche in Saarbrücken werde sich allerdings nicht nur mit ihrer Neuorganisation beschäftigen.

Der "interreligiöse Dialog", das was das Zweite Vatikanische Konzil meine, wenn es davon spreche, die Kirche habe "der Einheit der Menschheit zu dienen", habe "an Dringlichkeit und Schärfe gewonnen".

Die Kirche müsse denen etwas entgegensetzen, die Muslime ausgrenzen wollen, aber auch das "Würzmittel der Liebe" einsetzen, wenn es darum geht, auf Dinge wie den Anschlag auf Christen in Alexandria zu reagieren.

Es lohne sich jedenfalls auch 2011 wieder, "über den kirchlichen Bauzaun hinauszublicken", sagte Welter.

Gruß von Pfarrer Konstroffer

Einer, der das immer getan hat, der Burbacher Pfarrer Klaus Konstroffer, ließ die Gäste des Neujahrsempfangs grüßen. Konstroffer ist an Heiligabend im Pfarrhaus im Schlaf überfallen und schwer verletzt worden. Konstroffer, der "Mann mit der Seebärennatur", wie Welter sagt, sei inzwischen vom Krankenhaus in eine Rehabilitations-Einrichtung gegangen. Ob er in seine Pfarrei zurückkehrt, sei aber noch offen.

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