Bebelsheim. Für den Kirchenchor St. Margaretha Bebelsheim bringt das Jahr 2009 ein selbst für Kirchenchöre seltenes Fest. Der Chor kann in diesem Jahr auf sein 195-jähriges Bestehen zurückblicken. Nachweisbar, anlässlich der Verleihung der "Palestrina-Medaille" auch geprüft, ist dieses Alter durch handgeschriebene Eintragungen in der Pfarrchronik, die in den Jahren 1890 bis 1900 zusammengestellt wurde. Dort heißt es unter dem Kapitel "Orgel": "Im Jahre 1813 war das Singhorn zu Kringel verfertigt worden und kostete 21 frs, worüber ein Begleitschreiben mit dem Zahlungsvermerk des damaligen Pfarrers vorliegt." Eine weitere Eintragung weist auf den Chor hin: "Die Orgel folgte im Jahre 1844. Bis dahin war zur Abstimmung der Chorgesänge das Singhorn im Gebrauch, mit dem der Chante den Chor beherrschte." Man mag solchen Aufzeichnungen gegenüber skeptisch sein, zumal aus dieser Zeit keine sonstigen Unterlagen mehr vorliegen. Eine in den Jahren 1978/79 durchgeführte Befragung der damals ältesten Einwohner ergab, dass die Großeltern bereits im Kirchenchor mitgewirkt hatten. Ab dem Jahre 1844 lässt sich dann auch die Reihenfolge der Chorleiter und Organisten lückenlos verfolgen. Schwere Zeiten hatte der Chor in den Jahren vor und nach dem Zweiten Weltkrieg zu überstehen. Seine Hauptaufgabe sieht der Chor heute in der Gestaltung der Festgottesdienste. Er verfügt aber auch über ein beachtliches Repertoire an weltlichem Liedgut. 25 Aktive stehen dem Chor heute zur Verfügung. Anfang der 60er Jahre waren es noch runde 50. Der Chor könnte also noch ein paar Sänger gebrauchen.Festmesse in der Pfarrkirche Ein großes Fest will der Chor im Jubiläumsjahr nicht feiern. Jedoch findet am Sonntag, 20. September, um zehn Uhr in der Pfarrkirche in Bebelsheim eine Festmesse statt. Gemeinsam mit dem Kirchenchor St. Konrad St. Ingbert, Musikern und Solisten wird die "Kleine Orgelsolomesse" von Josef Haydn aufgeführt. red