Kirche und Gesellschaft vernetzt

Was vor 50 Jahren in einem Merziger Buchladen begann, ist heute zu einer festen Größe unter den Bildungs-Institutionen im Kreis geworden: Die Christliche Erwachsenenbildung (CEB) im Landkreis Merzig-Wadern feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Seit einem halben Jahrhundert gibt es den Bildungsträger, der einst als "Katholisches Volksbildungswerk" seine Arbeit aufnahm

Was vor 50 Jahren in einem Merziger Buchladen begann, ist heute zu einer festen Größe unter den Bildungs-Institutionen im Kreis geworden: Die Christliche Erwachsenenbildung (CEB) im Landkreis Merzig-Wadern feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag: Seit einem halben Jahrhundert gibt es den Bildungsträger, der einst als "Katholisches Volksbildungswerk" seine Arbeit aufnahm. Gegründet wurde die CEB von Bürgern aus Merzig und Umgebung, denen die Bildung breiter Bevölkerungsschichten am Herzen lag: Geistliche, Lehrer, Akademiker waren darunter, alle geprägt vom christlichen Glauben und den Werten, die er vermittelt. Zum ersten Vorsitzenden des "Katholischen Volksbildungswerkes" wurde der Merziger Pastor Johannes Mertes gewählt. Elf Jahre später wurde daraus die Christliche Erwachsenenbildung. Diese Umbenennung fand in einer Zeit des Umbruchs in der katholischen Kirche statt: Im Zeichen des Zweiten Vatikanischen Konzils stand die tiefere Durchdringung und Vernetzung von Kirche und Gesellschaft und die Offenheit gegenüber der Ökumene im Mittelpunkt, und so wurde diese Namensänderung auch als Zeichen der Öffnung hin zur Gesellschaft verstanden. Und die Öffnung vollzog sich auch praktisch: Mit einem breit gefächerten Angebot an Studienreisen, mit Sprachkursen und einem umfassenden Schwerpunkt auf beruflicher Bildung und Fortbildung wandelte sich die CEB vom klassischen "Bildungsträger", der vorwiegend Vorträge anbot, zu einer modernen Bildungs-Institut.Bei allem Wandel hat auch Kontinuität die Arbeit der CEB in den vergangenen fünf Jahrzehnten geprägt: Nur vier Vorsitzende hat der Verein gehabt: Neben Pfarrer Johannes Mertes und seinem Nachfolger Georg Rupp hat vor allem Fritz Bersin, der 1974 zum Vorsitzenden gewählt wurde, die CEB nachhaltig geprägt. Er führte die CEB in die Gegenwart und sorgte mit strukturellen und organisatorischen Veränderungen während seiner 32 Jahre währenden Amtszeit für deren Weiterentwicklung zu einem modernen Bildungsträger. 2006 übernahm Gisbert Eisenbarth den Vorsitz der CEB.

Auf einen BlickGottesdienst: Am Sonntag, 25. Oktober, gibt es einen Gedenk-Gottesdienst für den CEB-Gründer Pfarrer Johannes Mertes (Foto: SZ). Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef, wo Mertes von 1957 bis 1964 wirkte. red

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