Kirche soll gelebt werden

Homburg. Schwindendes Personal und mangelnde Finanzen kennzeichnen derzeit die Situation in der Kirche, was für die Gemeindemitglieder in dem Pastoralplan der Diözese Speyer zu spüren ist. Dies war für die Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf Anlass, sich mit der veränderten Situation in ihrer Kirche auseinanderzusetzen

 Bezirksvorsitzender Gert Wagner (links) zeichnete im Beisein von Gerhard Schnorrenberger (Zweiter von links) und dem Bezirkspräses, Diakon Hans Eisel (rechts), Heinz Abel für 40-jährige Tätigkeit in der Kolpingfamilie aus. Foto: Bernhard Reichhart

Bezirksvorsitzender Gert Wagner (links) zeichnete im Beisein von Gerhard Schnorrenberger (Zweiter von links) und dem Bezirkspräses, Diakon Hans Eisel (rechts), Heinz Abel für 40-jährige Tätigkeit in der Kolpingfamilie aus. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Schwindendes Personal und mangelnde Finanzen kennzeichnen derzeit die Situation in der Kirche, was für die Gemeindemitglieder in dem Pastoralplan der Diözese Speyer zu spüren ist. Dies war für die Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf Anlass, sich mit der veränderten Situation in ihrer Kirche auseinanderzusetzen. Die bisherigen Ergebnisse standen im Mittelpunkt des einmal im Jahr stattfindenden Kolping-Bezirksbildungstages im Kardinal-Wendel-Haus in Homburg.Eine offene Projektgruppe, welche nicht nur aus Mitgliedern der Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf besteht, hat sich im Rahmen des Projektes "Maria, hilf!" unter Federführung von Gerhard Schnorrenberger mit der veränderten Situation in der Kirche und in den verbliebenen Gemeinden beschäftigt. Es sei höchste Zeit, "nicht länger von einer Kirche zu träumen, sondern die Kirche zu leben, die wir erträumen", lautete eine der Rahmenanmerkungen. Die Gemeinde sei die unterste und wichtigste Einheit der Kirche, die sich jedoch nach Ansicht des Projektteams, durch den Pastoralplan mit der Zusammenlegung der Gemeinden zu Großraumpfarreien "immer weiter von den Menschen entfernt".

In dieser Diskussion gehe es darum, "wie wir als Laien mit der derzeitigen Situation der Kirche umgehen, was von uns getan werden muss, dass die Gemeinde nicht auseinanderfällt, dass die Gemeinschaft im Dorf und die kirchliche Gemeinschaft bleibt", erklärte Gert Wagner, Bezirksvorsitzender der insgesamt sieben Kolpingfamilien mit annähernd 200 Mitgliedern: "Der wahre Ort der Seelsorge ist die Gemeinde". Trotz der Überalterung in den Kolpingfamilien sei man noch sehr aktiv und freue sich, in der Gemeinschaft miteinander leben zu können, fügte Wagner hinzu.

Voraussetzungen für die zukünftige Gestaltung der Gemeinde seien, so Schnorrenberger, "Mut, Experimentierfreudigkeit und eine klare Orientierung an der Heiligen Schrift". Dabei sei unbedingt der Gefahr zu begegnen, "nur noch den Mangel zu verwalten". Vor allem dürfe die für Kirche bereits weitgehend "verlorene Generation" bei allen Planungen nicht vergessen werden, erklärte Schnorrenberger, der mit seinem Projektteam "Maria, hilf!" Anstöße geben und im Rahmen der Kolpingfamilie im Interesse der Gemeinde umsetzen möchte. re

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