Kirche investiert Millionen

Saarbrücken. Stillstand ist ein Fremdwort in der katholischen Kirchengemeinde St. Eligius. Brachte vor fünf Jahren der Zusammenschluss von Herz-Jesu, St. Helena und St. Eligius Bewegung in die insgesamt rund 8000 Seelen starke Gemeinde, sorgen nun große Baumaßnahmen für Veränderungen

Saarbrücken. Stillstand ist ein Fremdwort in der katholischen Kirchengemeinde St. Eligius. Brachte vor fünf Jahren der Zusammenschluss von Herz-Jesu, St. Helena und St. Eligius Bewegung in die insgesamt rund 8000 Seelen starke Gemeinde, sorgen nun große Baumaßnahmen für Veränderungen. Drei große Projekte sind bereits begonnen oder in Planung, die Investitionen belaufen sich auf insgesamt rund 2,6 Millionen Euro. "Davon werden 1,8 Millionen Euro über das Programm 'Soziale Stadt' von Stadt, Land und Bund gefördert, für den Rest kommen die Gemeinde und das Bistum auf", berichtet Pfarrer Klaus Konstroffer. Deutlich sichtbar sind die Veränderungen direkt hinter der Kirche St. Eligius in der Bergstraße: Wo einst das große Volkshaus stand, liegen nun Trümmer. "Wir mussten das Gebäude abreißen, weil es für uns finanziell nicht mehr tragbar war und die Sanierung zu teuer gewesen wäre", erklärt Konstroffer die Entscheidung, das in den 1920er Jahren als Versammlungsort konzipierte Haus aufzugeben. Neben dem Gelände, auf dem früher das Volkshaus stand, soll in Kürze die neue katholische Kindertagesstätte St. Eligius Burbach entstehen. "Wir möchten aus den drei Kindergärten der früher selbständigen Gemeinden Herz-Jesu, St. Helena und St. Eligius einen machen", erklärt Klaus Konstroffer. Offiziell los ging es am Montag mit dem ersten Spatenstich. 136 Plätze soll es nach Auskunft von Konstroffer in der neuen Kita geben. Neben 100 Halbtagsplätzen werde es auch eine Krippe für Kleinkinder und Ganztagsplätze mit Betreuungsangeboten bis 17 Uhr geben. "Mittendrin Kindsein" heißt das Motto, unter dem die pädagogische Arbeit in der neuen Kita stehen wird. "Die Kinder werden hier mitten im Stadtteil groß", erklärt Klaus Konstroffer die Idee. Kita für alle offenDie kirchliche Kita stehe selbstverständlich nicht nur Katholiken, sondern auch anderen Christen, Muslimen, Juden und Nichtgläubigen offen. "Diese Mischung hat den Vorteil, dass die Kinder von Anfang an lernen, für andere offen zu sein. Das ist wichtig für das spätere Zusammenleben", glaubt der Pfarrer. Das zweite große Projekt, das bei Klaus Konstroffer auf dem Schreibtisch liegt, ist der öffentliche Park, der auf dem Grundstück der Gemeinde von der Aachener Straße bis hinauf zu Pfarrhaus und Kirche entstehen soll. "Von der Bergstraße aus wird ein Weg an der Kirche vorbei durch den Park in die Aachener Straße und von dort aus zur Saar führen", beschreibt Konstroffer die Zukunftspläne für den rund 2500 Quadratmeter großen Garten. "Angesichts des Grünflächendefizits in Burbach eine tolle Sache", findet Arno Deubel, der bei der Stadt Saarbrücken als Projektmanager für den "Stadtumbau West" und das Programm "Soziale Stadt" zuständig ist. Drittes Bauvorhaben der Gemeinde ist die Umgestaltung des alten Pfarrhauses in der Bergstraße 58 samt Anbau eines "Volkshauses II" für Veranstaltungen der Gemeinde. "Es macht Spaß, in Burbach zu wohnen", sagt Klaus Konstroffer, der seit 28 Jahren Pfarrer von St. Eligius ist. "In Burbach ist es nie langweilig, es gibt immer was Neues."

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