Kinowerkstatt erinnert an den Filmemacher Peter Przygodda

St. Ingbert. Am Sonntag, 27. November, um 20 Uhr zeigt die Kinowerkstatt aus gegebenem Anlass zwei Filme "Peter Przygodda, Schnittmeister - Beobachtungen im Schneideraum" und "Der amerikanische Freund" von Wim Wenders. Am Sonntag, 2. Oktober, ist Peter Przygodda gestorben

 Mario Adorf (Mitte) in "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" - einem der Filme, bei dem Peter Przygodda auch am Schneidetisch war. Foto: Röhnert

Mario Adorf (Mitte) in "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" - einem der Filme, bei dem Peter Przygodda auch am Schneidetisch war. Foto: Röhnert

St. Ingbert. Am Sonntag, 27. November, um 20 Uhr zeigt die Kinowerkstatt aus gegebenem Anlass zwei Filme "Peter Przygodda, Schnittmeister - Beobachtungen im Schneideraum" und "Der amerikanische Freund" von Wim Wenders. Am Sonntag, 2. Oktober, ist Peter Przygodda gestorben. Cineasten trauern nicht nur um einen großartigen Filmemacher und Schnittmeister, sondern auch einen der letzten Rocker im deutschen Film. Mit dem Film "Peter Przygodda, Schnittmeister - Beobachtungen im Schneideraum" eine Dokumentation von Peter Goedel sowie Filmausschnitten aus "Die Abwesenheit" (1992) von Peter Handke, "Ein großer graublauer Vogel" (1969/70) von Thomas Schamoni, "Der amerikanische Freund" (1976/77) von Wim Wenders, "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975) von Volker Schlöndorff, "Messer im Kopf" (1978) von Reinhard Hauff, "Liebe so schön wie Liebe" (1971) und "Paul" (1974) von Klaus Lemke, "Besuch auf dem Land" (1969) von Peter Przygodda. "Von Anfang an war ich fasziniert von seiner Arbeit am Schneidetisch, fasziniert von seinem Umgang mit dem Material, den Bildern und Tönen, denen er am Schneidetisch zu filmischem Leben verholfen hat. Wie kaum ein anderer versteht er, sich auf die Erfordernisse jedes Films neu einzustellen, und beschreibt diese Arbeit bescheiden als "konstruktiven Opportunismus". Er selbst schätzt seinen kreativen Anteil auf zehn Prozent ein, aber auf die kommt es an (Peter Goedel zu seinem Film).Im Anschluss an diese Dokumentation läuft "Der amerikanische Freund", Regie: Wim Wenders - Drehbuch: Wim Wenders, nach dem Roman "Ripleys Game oder "Der amerikanische Freund" von Patricia Highsmith. Diese Adaption des Kriminalromans Ripleys Game von Patricia Highsmith ist einer der besten Filme des Neuen Deutschen Kinos der 70er Jahre. Denn in "Der amerikanische Freund" ist Wim Wenders etwas geglückt, was nur wenigen gelingt: Ein Thriller der sich jenseits seiner Genre-Konventionen als Kunstwerk bezeichnen lässt.

Des Weiteren zeigt die Kinowerkstatt t am Samstag, 26. November, um 17 Uhr "Sommer in Orange" von Marcus H. Rosenmüller ("Wer früher stirbt, ist länger tot"). Die Bhagwan-Anhängerin Amrita (Petra Schmidt-Schaller) zieht mit ihren Kindern Lili (Amber Bongard) und Fabian (Béla Baumann) gemeinsam mit ihrer WG aus Berlin in die bayerische Provinz. Urschrei-Therapie und Vollkornschrot treffen auf Schützenverein und fest gefügte Horizonte. red

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