Kino wird zum Klassenzimmer

St. Wendel/Nonnweiler. Vom 10. bis 14. November tauschen saarländische Schüler den Klassensaal mit dem Kinosessel. Vision Kino, Netzwerk für Film- und Medienkompetenz, und die Landeszentrale für politische Bildung Saarland veranstalten die Schul-Kino-Woche 2008, an der im letzten Jahr über 29000 Schüler teilgenommen haben

 Der Film "Horton hört ein Hu!" bringt Kindern Themen wie Toleranz näher. Fotos: SZ/Verleih

Der Film "Horton hört ein Hu!" bringt Kindern Themen wie Toleranz näher. Fotos: SZ/Verleih

 Auch "Die Welle" bekommen die Schüler zu sehen.

Auch "Die Welle" bekommen die Schüler zu sehen.

St. Wendel/Nonnweiler. Vom 10. bis 14. November tauschen saarländische Schüler den Klassensaal mit dem Kinosessel. Vision Kino, Netzwerk für Film- und Medienkompetenz, und die Landeszentrale für politische Bildung Saarland veranstalten die Schul-Kino-Woche 2008, an der im letzten Jahr über 29000 Schüler teilgenommen haben. Bis zu den Herbstferien haben sich mehr als 20000 Schüler zu einem von 60 unterrichtsbezogenen Filmen angemeldet. Das abwechslungsreiche Programm aus aktuellen Kinofilmen, Klassikern der Filmgeschichte und Dokumentarfilmen für alle Altersklassen und Schulformen folgt Themenschwerpunkten wie Erwachsenwerden, kulturelle Vielfalt, Migration und Integration, Zivilcourage, Umwelt und Ernährung, Deutschland und Europa in Geschichte und Gegenwart. Die Betreiber der Kinos in St. Wendel und Nonnweiler sind seit sieben Jahren in der filmpädagogischen Arbeit engagiert und bieten den Schulen im Kreis St. Wendel ihr Schul-Kino-Wochen-Programm zu stark ermäßigten Preisen an. Mit "Horton hört ein Hu!" haben beide Kinos einen pädagogisch wichtigen Film im Programm, der Grundschulkindern ab der ersten Klassenstufe Themen wie Verantwortung, Toleranz und Freundschaft näher bringt. Das Central Theater Nonnweiler zeigt darüber hinaus für die Klassenstufen zwei bis acht mit "Lapislazuli - Im Auge des Bären" einen Film, der Schüler über die Geschichte eines wiedererweckten Neandertalerjungen aus der Steinzeit zu Diskussionen über kulturelle Verständigung, Zugehörigkeit und Identität anregt. Außerdem zu sehen sind die aktuellen Spielfilme "Paulas Geheimnis" (Klasse drei bis sechs), "Blöde Mütze" (Klasse fünf bis acht) und "Max Minsky und ich" (Klasse fünf bis zehn). "Ben X", der Film für die Klassen neun bis 13, thematisiert am Beispiel des Jugendlichen Ben, der als Außenseiter gemieden wird und in einer virtuellen Computerwelt lebt, die Strukturen des Phänomens Mobbing. Das Neue Theater St. Wendel spielt für die Grundschüler neben "Horton hört ein Hu!" die Neuverfilmung des Kästner-Klassikers "Das doppelte Lottchen" (Klasse 1-3), einen Animationsfilm nach den originalen Zeichnungen von Walter Trier, und den "Räuber Hotzenplotz". Die älteren Schüler können sich am Beispiel der aktuellen Komödie "Leroy" von Regisseur Armin Völkers auf amüsante Weise mit den ernsten Themen Rechtsextremismus und Ausgrenzung auseinander setzen. Auch "Die Welle" (Klasse neun bis 13) beleuchtet die Gefahren von Diktatur und Nationalsozialismus - hier am Beispiel eines historischen Gruppenexperimentes. Zur Vor- und Nachbereitung der Filmbesuche im Unterricht erhalten die Lehrkräfte bei der Landeszentrale für politische Bildung kostenfreie Materialien, heißt es. redAnmeldungen und Informationen: Projektbüro der Schul-Kino-Wochen Saarland, Stefan Lange, Telefon (0681) 64380, Fax (0681) 64381. Der Eintrittspreis beträgt für Schüler drei Euro. Pädagogen haben freien Eintritt.

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