Kindesmissbrauch: Bischof Ackermann fordert Aufklärung

Trier. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann fordert eine "lückenlose Aufklärung" der Fälle von Kindesmissbrauch an Schülern jesuitischer Priesterseminare. Die zahlreichen Fälle, die seit Ende Januar vom Berliner Canisius-Kolleg bekannt wurden, seien "erschütternd und verheerend" für das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Kirche

Trier. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann fordert eine "lückenlose Aufklärung" der Fälle von Kindesmissbrauch an Schülern jesuitischer Priesterseminare. Die zahlreichen Fälle, die seit Ende Januar vom Berliner Canisius-Kolleg bekannt wurden, seien "erschütternd und verheerend" für das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Kirche. Positiv sei, so Ackermann, dass die Jesuiten offensiv mit dem Thema umgingen, nichts dürfe vertuscht oder verharmlost werden. Den Opfern gehöre das "tief empfundene Mitleid". Der Bischof sieht jedoch keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Vorfällen und dem Zölibat: "Alle ernst zu nehmenden Untersuchungen machen deutlich, dass es einen solchen Zusammenhang nicht gibt", sagte Ackermann in Trier. Wichtig sei zudem, dass in der Priesterausbildung offen und unverkrampft mit dem Thema Sexualität umgegangen werden müsse, so Ackermann. red

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