Kinderuni Saar dreht sich dieses Mal um Wasserwelten Warum die allerkleinsten Meeresbewohner von größter Bedeutung sind

Saarbrücken · Am 12. Januar dreht sich bei Professor Tobias Kraus alles um große, kleine und sehr kleine Tiere im Wasser. Wie entscheidend sind gerade die kleinsten Teilchen im Meer für das natürliche Gleichgewicht?

 Materialwissenschaftler Tobias Kraus wird an der Kinderuni zeigen, dass es im Meer nicht nur große Fische, sondern vor allem kleinste Lebewesen gibt, die für das natürliche Gleichgewicht sehr wichtig sind. Er bringt ein Mikroskop mit in den Audimax.

Materialwissenschaftler Tobias Kraus wird an der Kinderuni zeigen, dass es im Meer nicht nur große Fische, sondern vor allem kleinste Lebewesen gibt, die für das natürliche Gleichgewicht sehr wichtig sind. Er bringt ein Mikroskop mit in den Audimax.

Foto: Iris Maria Maurer

Im Meerwasser schwimmen unendlich viel mehr kleine, fürs Auge unsichtbare Teilchen und Organismen als Fische und andere maritime Lebewesen. Die will Tobias Kraus den kleinen Studenten und Studentinnen der Kinderuni am 12. Januar  zeigen. „In meiner Vorlesung wird es um Größenverhältnisse gehen“, kündigt er an. Wie verhalten sich die sehr kleinen Teilchen und Tiere, die man mit bloßem Auge nicht erkennen kann, im Wasser? Wie sehen sie aus? Um das zu zeigen, will Kraus mit einem Mikroskop im Audimax arbeiten und den Kindern darin vor Augen führen, was so alles im Wasser schwimmt und kein Fisch ist.  „Krill und Algen zum Beispiel sind klein, aber entscheidend für das natürliche Gleichgewicht im Meer.“

Als Professor für Kolloid- und Grenzflächenchemie ist Tobias Kraus ein Spezialist für Mini-Teilchen. Er  forscht am Leibniz-Institut für Neue Materialien an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.  „Kolloide, das ist feinverteilte Materie“, erklärt der Professor. Dazu gehören Wassertröpfchen in Nebeln und Gasblasen in cremigem Vanilleeis genauso wie Körner in Scheuerpulver, nennt Kraus Beispiele. Eines haben sie gemeinsam: die große Grenzfläche, wo sich Festes und Flüssiges oder Flüssiges und Gasförmiges berühren. Die ist entscheidend, auch im Meer: „Sehr kleine Meeresbewohner haben eine vergleichsweise große Grenzfläche, deshalb ist es für sie schwierig, schnell zu schwimmen. Andererseits können sie zum Beispiel viel Licht aufnehmen, wie es die Algen tun."

Der Materialwissenschaftler forscht an kleinsten Teilchen in Flüssigkeiten wie Tinten und Pasten, aus denen  sich neue Materialien herstellen lassen – mit neuen Materialeigenschaften, die man nach Bedarf miteinander kombinieren kann. „Zum Beispiel kombinieren wir elektrische Leitfähigkeit mit Dehnbarkeit und optischer Transparenz. Und wir entwickeln Materialien, die ihre Eigenschaften ändern können, wenn wir es brauchen.“ Praktische Anwendung findet Kraus’ Forschung zum Beispiel beim Bau weicher Roboter oder  zum Auffinden von Schadstoffen in der Umwelt.

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