Kinderschutzgruppe am Uniklinikum stellt sich vor

Homburg. Seit einigen Monaten gibt es auch am Uniklinikum in Homburg eine Kinderschutzgruppe, die aus Fachleuten besteht. Das ist wichtig, weil es gerade im sensiblen Bereich der Misshandlungen auch falsche Verdächtigungen gibt

Homburg. Seit einigen Monaten gibt es auch am Uniklinikum in Homburg eine Kinderschutzgruppe, die aus Fachleuten besteht. Das ist wichtig, weil es gerade im sensiblen Bereich der Misshandlungen auch falsche Verdächtigungen gibt.Wenn der Verdacht auf Misshandlung, Missbrauch oder Vernachlässigung eines Kindes im Raum steht, will man "nichts falsch" machen, heißt es in einer Ankündigung von Professor Tilman Rohrer, der sich am Uniklinikum mit dieser Thematik befasst. Das neue Kinderschutzgesetz, so Rohrer, mache klar, dass der richtige Weg immer in interdisziplinärer Vernetzung und nicht im Alleingang besteht.

Um mehr Sicherheit im Umgang mit solchen Verdachtsfällen zu erlangen, wurde 2011 am Uniklinikum - analog zu anderen Kliniken im Saarland und in Deutschland (und seit langem verpflichtend in Österreich und der Schweiz) - eine Kinderschutzgruppe gegründet. Sie setzt sich zusammen aus Vertretern der Medizin: Kinderklinik, Rechtsmedizin, Gynäkologie, Radiologie, Neuroradiologie, Kinderchirurgie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Psychologie und des Sozialdienstes und kooperiert auch im Rahmen des Arbeitskreises "Prävention und medizinischer Kinderschutz" mit niedergelassenen Kinderärzten, Jugendlichen-Psychotherapeuten, Gesundheits- und Jugendämtern und Beratungsstellen.

Die Auftaktveranstaltung findet am 25. April statt, und zwar im Großen Hörsaal der Kinder- und Frauenklinik, das Thema lautet: "Klinische Diagnostik bei Verdacht auf Kindesmisshandlung". Ziel der Veranstaltung ist die Vorstellung des "klinischen Pfades bei Verdacht auf Kindesmisshandlung". Der Termin bietet auch Gelegenheit zum Austausch mit anderen Mitbürgern, die sich im Kinderschutz engagieren. red

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